Projekt für Bastler: Ein Abfahrtsmonitor basierend auf einem Rasperry Pi und den offenen Daten der Wiener Linien.

Foto: Matthias Bendel

Abfahrtsmonitor-Apps zeigen auf dem Smartphone, wann die nächste U-Bahn, Bim oder der nächste Bus losfahren. Einem Entwickler aus Wien hat das nicht gereicht: Er hat sich einen richtigen Abfahrtsmonitor basierend auf einem Raspberry Pi gebastelt und das passende Skript dafür veröffentlicht.

Offene Echtzeitdaten

Der Abfahrtsmonitor von Matthias Bendel kann die Abfahrten verschiedener Linien, Stationen und Richtungen anzeigen. Dazu müssen die entsprechenden RBL-Nummern (Rechnergestütztes Betriebsleitsystem) eingegeben werden. Eine Suche nach diesen Nummern ist auf einer Website des Entwicklers möglich. Dafür wird auf die offenen Echtzeitdaten der Wiener Linien zurückgegriffen.

Für das Gerät hat Bendel einen Raspberry Pi Model B Revision 2.0, ein Adafruit-Display RGB Positive 16x2 LCD, einen Edimax Wireless-USB-Adapter und eine 4 GB große SD-Karte verwendet. Die Komponenten gibt es um weniger als 70 Euro.

Der Verkehrsbetrieb hat im Sommer 2013 begonnen, verschiedene Datensätze freizugeben. Seitdem wurden auf data.gv.at mehr als 340 Anwendungen eingereicht, die auf die Echtzeitdaten zurückgreifen.

Do-it-yourself-Boom

Minicomputer wie der Raspberry Pi und das Arduino-Board haben eine neue Welle der Kreativität in der Do-it-yourself-Szene losgetreten. Vom Game-Boy bis zum digitalen Sprachassistenten nach dem Vorbild von Amazons Echo stößt man auf die unterschiedlichsten Projekte. So spielt der Raspberry Pi auch eine entsprechende Rolle auf der Vienna Maker Faire, die nun zum ersten Mal in Wien stattfand. (Birgit Riegler, 11.4.2016)