Rom – Zwischen Libyen und Sizilien sind am Montag 1.850 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer in Sicherheit gebracht worden. Wie die italienische Küstenwache mitteilte, rettete eines ihrer Schiffe 740 Insassen von zwei kleinen Flüchtlingsbooten. Weitere 255 Flüchtlinge, die sich auf zwei Schlauchbooten befanden, gelangten an Bord eines italienischen Marineschiffs.

Ein vom Operationszentrum der Küstenwache umdirigiertes Handelsschiff nahm demnach 117 Flüchtlinge auf. Der an der EU-Operation beteiligte Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" der deutschen Bundeswehr griff 738 Migranten und Flüchtlinge auf, die sich an Bord von zwei Kähnen und einem kleinen Boot befanden.

Vor zwei Wochen waren im selben Gebiet bereits fast 1.600 Flüchtlinge aufgegriffen worden. Die italienischen Behörden rechnen damit, dass die Schließung der Balkanroute zwischen Griechenland und Nordwesteuropa mehr Flüchtlinge dazu ermutigen wird, Italien auf dem Seeweg von Libyen aus zu erreichen. Den Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) von Ende März zufolge sind seit Jahresbeginn rund 17.500 Menschen über das Mittelmeer nach Italien gelangt. (APA, 11.4.2016)