Wien – Der Konkurs der Supermarktkette Zielpunkt im November 2015 hat rund ein Drittel der Mitarbeiter – vor allem Frauen – länger arbeitslos gemacht. Ende März 2016 waren österreichweit insgesamt 956 ehemalige Zielpunkt-Beschäftigte beim Arbeitsmarktservice gemeldet. Davon waren 874 arbeitslos, 54 in Schulung und 8 auf Lehrstellensuche, teilte das AMS auf APA-Anfrage mit.

Fünf weitere Betroffene waren in der AMS-Arbeitslosenfrühmeldung erfasst und 15 Personen erhalten derzeit noch Kündigungsentschädigung. Bei der Arbeitslosenfrühmeldung ist die betroffene Person noch in Beschäftigung. Das Ende des Dienstverhältnisses ist aber bereits bekannt und dem AMS gemeldet. Zielpunkt beschäftigte vor der Pleite knapp 2.700 Mitarbeiter in 229 Filialen.

Nach Bundesländern betrachtet waren Ende März 526 ehemalige Zielpunkt-Beschäftigte in Wien beim AMS gemeldet, 189 in Niederösterreich, 140 in der Steiermark, 100 im Burgenland und eine Person in Tirol. In Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg gab es keine Meldungen beim AMS.

Denn's hat fünf Filialen übernommen

Die Bio-Supermarktkette Denn's hat fünf ehemalige Zielpunkt-Filialen und auch Ex-Mitarbeiter übernommen. Die Bundeswettbewerbsbehörde hatte Denn's ursprünglich die Übernahme von sieben Filialen erlaubt. Am Donnerstag eröffnet nun der erste Standort in Wien. Man habe "eine große Zahl ehemaliger Zielpunkt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter" aufgenommen, erklärte Denn's-Geschäftsführerin Mareike Nossol am Dienstag.

Denn's eröffnet demnächst ehemalige Zielpunkt-Filialen in der Wiener Alser Straße (14. April), in der Grazer Plüddemanngasse (21. April), in der Wiener Singerstraße (28. April), auf dem Julius-Tandler-Platz (6. Mai) und in der Josefstädter Straße (12. Mai). (APA, 12.4.2016)