Brüssel – Nach fast zweijähriger Funkstille wollen die Nato und Russland ihre Zusammenarbeit kommende Woche wiederaufnehmen. Der Nato-Russland-Rat werde am 20. April wieder tagen, sagte eine Sprecherin des Bündnisses am Dienstag. Bei dem Treffen soll unter anderem über den Ukraine-Konflikt sowie die Lage in Syrien und Afghanistan gesprochen werden.

Die Gespräche in dem Gremium liegen seit Juni 2014 wegen der Ukraine-Krise und der Annexion der Krim auf Eis. Die Nato-Außenminister hatten das Bündnis im Dezember aufgefordert, eine Wiederaufnahme zu prüfen.

Auch Kerry für Wiederaufnahme

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte darauf am vergangenen Freitag die Wiederaufnahme der Gespräche binnen zwei Wochen an. Einen genauen Termin hatte er noch nicht genannt.

Stoltenberg hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass der Rat trotz der angespannten Beziehungen zu Moskau als Kommunikationsmittel bestehen bleibe. Die Bundesregierung hatte sich ebenfalls seit längerem für eine Wiederbelebung des Nato-Russland-Rats stark gemacht. Schließlich setzte sich auch US-Außenminister John Kerry für eine Wiederaufnahme des Dialogs ein, nachdem sich Washington und Moskau im Rahmen ihrer gemeinsamen Friedensbemühungen in Syrien wieder angenähert hatten. (APA, 12.4.2016)