Polizisten im Einsatz am Brüsseler Flughafen Zaventem am Dienstag.

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Zahlreiche Flüge sind wegen eines Streiks erneut ausgefallen.

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Brüssel – In Belgien sind drei Männer wieder freigelassen worden, die in Brüssel wegen des Verdachts einer Verbindung zu den Anschlägen von Paris festgenommen worden waren. Nach einer "ausführlichen Anhörung" durch einen Ermittlungsrichter sei kein Grund gefunden worden, Haftbefehle zu erlassen, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Die drei waren am Dienstag bei einer Hausdurchsuchung im Brüsseler Stadtteil Uccle festgenommen worden. Bei den Anschlägen in Paris waren am 13. November 130 Menschen getötet worden. Die islamistischen Täter hatten die Anschläge in Brüssel geplant. Dort laufen weiter Fahndungen nach Helfern und Hintermännern, die auch im Zusammenhang mit den Anschlägen von Brüssel stehen könnten, bei denen am 22. März 32 Menschen getötet wurden.

Weitere Flüge gestrichen

Am Flughafen Brüssel-Zaventem sind indes erneut mindestens 80 Flüge gestrichen worden. Das teilte die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines am Mittwochvormittag mit. Bereits am Dienstag waren am Flughafen Zaventem wegen eines unangekündigten Lotsenstreiks mehr als 100 Flüge ausgefallen.

Der Streik, mit dem die teilnehmenden Fluglotsen gegen eine neue Pensionsregelung protestieren, löste in Belgien eine Welle der Empörung aus. Ministerpräsident Charles Michel bezeichnete die Arbeitsniederlegung als "total inakzeptabel" in einer Zeit, wo sich das Land und der Flughafen nach den Anschlägen vom März gerade wieder erholen würden.

In der Abfertigungshalle des Flughafens Brüssel-Zaventem hatten sich am 22. März zwei Attentäter in die Luft gesprengt. Später verübte ein Komplize in einer U-Bahn in Brüssel einen weiteren Selbstmordanschlag. Die Täter rissen insgesamt 32 Menschen mit in den Tod. Seit dem 3. April wurde der Flugverkehr in Zaventem schrittweise wieder aufgenommen. (APA, 13.4.2016)