Pjöngjang – Nordkorea bereitet sich Medienberichten zufolge möglicherweise auf den Test einer oder zweier Mittelstreckenraketen vor. Zwei Raketen des Typs Musudan seien bereits vor 20 Tagen auf mobilen Startrampen an der Osküste in Position gebracht worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul.

Es wäre das erste Mal, dass Nordkorea eine Musudan, die eine geschätzte Reichweite von 4.000 Kilometer habe, starten würde. Südkoreas Regierung schließt laut Yonhap nicht aus, dass ein Raketenstart zum 104. Geburtstag des 1994 gestorbenen früheren nordkoreanischen Staatschefs Kim Il-sung erfolgen könnte, der auf den Freitag fällt.

Nordkorea hatte zuletzt mehrere Raketen getestet, darunter Mitte März auch eine Mittelstreckenrakete. Militärs in Südkorea vermuteten, dass es sich um eine Rodong-Rakete mit einer Reichweite von 1.300 Kilometern gehandelt habe. Dem kommunistischen Regime sind Tests unter Verwendung ballistischer Raketentechnik von UN-Resolutionen untersagt. Die Situation in der Region ist seit einem neuen Atomtest Nordkoreas im Jänner und dem umstrittenen Start einer Weltraumrakete sehr gespannt. Der UN-Sicherheitsrat hatte jüngst die Sanktionen gegen Pjöngjang verschärft. (APA/dpa, 14.14.2016)