Der jüngste Milliardär in Russland soll der Schwiegersohn von Präsident Wladimir Putin sein.

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Moskau – Die Zahl der Milliardäre in Russland schrumpft: Im vergangenen Jahr verfügten in dem von einer Wirtschaftskrise geplagten Land nur noch 77 Menschen über ein Vermögen von mindestens einer Milliarde Dollar (885 Mio. Euro), wie das US-Magazin "Forbes" am Donnerstag in seiner russischen Ausgabe berichtete. Ein Jahr zuvor hatte es noch 88 Dollar-Milliardäre in Russland gegeben.

Das Vermögen der 200 reichsten Russen sank laut "Forbes" von 408 auf 360 Mrd. Dollar. Trotz der Krise infolge des Ölpreisverfalls und der westlichen Sanktionen gegen Russland konnten 19 Milliardäre ihr Vermögen vergrößern. Dazu zählt der Spitzenreiter Leonid Michelson, Miteigentümer des zweitgrößten russischen Gaskonzerns Nowatek und des Petrochemiekonzerns Sibur. Er brachte es laut "Forbes" auf 14,4 Mrd. Dollar – ein Plus von 2,7 Mrd. Dollar im Vergleich zu 2014.

Michelson entthronte damit den Metallmagnaten Wladimir Potanin, der sich mit einem Vermögen von 12,1 Mrd. Dollar nur noch auf dem vierten Platz der Rangliste wiederfand. Er wurde laut "Forbes" im vergangenen Jahr auch von Michail Fridman und Alischer Usmanow überholt.

Schwiegersohn von Putin

Der jüngste Milliardär in der Rangliste ist Kirill Schamalow, der wie Michelson an Sibur beteiligt ist. Der 34-Jährige mit einem Vermögen von 1,2 Mrd. Dollar soll laut Medienberichten der

Der im Exil lebende Kreml-Gegner Michail Chodorkowski zählt zwar nicht zu den Dollar-Milliardären, kehrte in diesem Jahr aber in die "Forbes"-Rangliste der reichsten Russen zurück. Er verfügt demnach über ein Vermögen von 500 Mio. Dollar. In der ersten "Forbes"-Aufstellung im Jahr 2004 hatte der frühere Chef des Ölkonzerns Jukos die Spitzenposition inne. (APA, 14.4.2016)