Petra Eder, Alex Stranig, Helga Gartner (v.l.). verraten jeden Monat ihre saisonalen Lieblingsrezepte.

Foto: Gianluca Wallisch

Wir essen gerne und wir kochen viel – nicht nur für die Kolumne EssBar. Künftig verraten wir einmal im Monat unsere Lieblingsrezepte aus der Redaktion zu einem saisonalen Thema. Den Anfang macht der Spargel, der hierzulande ja nur wenige Wochen (meist von Mitte April bis Anfang Juni) Saison hat. Angebaut wird er vor allem im Marchfeld, im Seewinkel, im Eferdinger Becken und im Kärntner Lavanttal.

Wenn er dann endlich zu kaufen ist, wird der Speiseplan auf Spargel eingestellt und in vielen Varianten verkocht. Nachfolgend unsere drei Favoriten:


Grüner Spargel mit pochiertem Ei – von Petra Eder

Spargel hat sich mir erst im Erwachsenenalter erschlossen, war die Erinnerung an Spargelsuppe mit holzigen Enden (die Oma wollte halt möglichst alles vom Spargel aus dem Garten verwerten) einfach lange Zeit zu dominant. Über klassische Zubereitungen von weißem Spargel (gekocht mit Sauce Hollandaise) landete ich bei gebratenem grünen Spargel mit rosa Pfefferbeeren und Parmesan, lange Zeit mein Lieblingsspargelrezept.

Bis ich grünen Spargel mit pochiertem Ei kostete: Die Kombination aus Ei, dessen warmer Dotter langsam über ebenfalls noch warmen Spargel zerfließt, ist einfach Genuss pur und braucht nicht viel Zeit.

Foto: Petra Eder

Dazu pro Person ca. 200 g geputzten grünen Spargel in der Pfanne etwa fünf Minuten (je nach Dicke der Spargelstangen) in Olivenöl anbraten. Währenddessen die Eier (1-2/Person) pochieren. Den Spargel anrichten, mit einigen zerstoßenen rosa Pfefferkörnern und Fleur de Sel bestreuen, das pochierte Ei darauf anrichten. Wer will, streut noch ein paar Kresseblättchen drauf. Dazu gibt es ein gutes Weißbrot sowie ein Glas Rosé oder Weißwein.


Weißer Spargel mit Spiegelei und Parmesan – von Helga Gartner

Das erste mal gegessen habe ich diese Köstlichkeit in dem friulanischen Landgasthaus "Al Grop" in Tavagnacco. Weißer Spargel, mit Butter, Spiegelei und geriebenen Parmesan. Wenn vorhanden noch ein, zwei hauchdünne Scheibe Prosciutto di San Daniele. Das Tolle an dieser Spargelzubereitung – es geht schnell und lässt sich auch für Gäste auf den Punkt genau zubereiten. In der Alufolie gegart behält der Spargel sein intensives Aroma besonders gut.

Foto: Helga Gartner

Dazu vier bis fünf geschälte Spargelstangen pro Person auf ein großes Blatt Alufolie legen. Salzen, Pfeffern und mit Butterflocken belegen, die Folie zu einem Paket verschließen und im vorgeheizten Backrohr bei 160 Grad Umluft ca. 15 bis 20 Minuten garen. Das hängt davon ab, wie dick die Stangen sind. Parmesan reiben und pro Portion ein bis zwei Spiegeleier braten, auf den fertigen Spargel legen. Mit Parmesan bestreuen und mit frischem Weißbrot servieren. Ein Gedicht.


Spargelcremesuppe – von Alex Stranig

Als Kind war ich wohl das, was man einen Suppenkaspar nennt. Ich wollte partout keine klare Suppe essen. Also wurde zu Hause jede klare Gemüsesuppe püriert, damit sie auch dem kleinen Sonnenkönig mundet. Heute bin ich wesentlich pflegeleichter und esse alles – inklusive klarer Suppe. Im Frühling freue ich mich aber trotzdem immer noch auf die klassische Spargelcremesuppe. Sie ist DAS Indiz für den Beginn der schönsten Zeit des Jahres.

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Foto: apa/epa/lampen

Für die Suppe einen Bund weißen Spargel schälen und die Enden abschneiden. Die Spargelköpfe ebenfalls abschneiden und beiseite stellen. Danach die Stangen in kleine Stücke schneiden und mit einer gewürfelten Zwiebel in Olivenöl kurz anschwitzen. Mit einem halben Glas Weißwein ablöschen und mit einem guten Liter Gemüsesuppe aufgießen. Jetzt die Suppe ca. eine halbe Stunde köcheln lassen. Wenn der Spargel weich ist, kann er mit einem Stabmixer püriert werden. Wer möchte, kann noch einen Becher Schlagobers hinzugeben. Die Spargelköpfe ca. 5 Minuten in Salzwasser kochen und danach zur Suppe geben. Die Suppe abschmecken und mit knusprigen Brot-Croutons und frischen Kräutern servieren.

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