Es wird gespart und umstrukturiert. Trotzdem kann der vorausgesagte Ergebnis nicht erreicht werden.

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Wien/Dornbirn – Die Aktien des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel sind am Freitag im Frühhandel massiv eingebrochen, nachdem der Konzern spät am Vorabend eine Gewinnwarnung abgesetzt hatte. Gegen 9.40 Uhr notierten die Titel um über 25 Prozent tiefer und kosteten damit nur 11,06 Euro.

Voriges Jahr hat der börsennotierte Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel nach Sparprogrammen den Turnaround gemeldet. Jetzt waren die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr (zum 30. April) wieder zu hoch gesteckt. Donnerstagabend setzte das Unternehmen eine Gewinnwarnung ab. Das zweite Mal binnen weniger Monate.

Der Vorstand hat seine Umsatz- und Ergebnisziele zurückgeschraubt. Wie in einer Presseaussendung mitgeteilt wurde, erwartet der Vorstand jetzt für das Gesamtjahr 2015/16 ein operatives Ergebnis (bereinigtes Ebit) von 55 bis 60 Mio. Euro (Vorjahr: 66,5 Mio. Euro) und ein Umsatzwachstum von rund 2,5 Prozent.

Bisher hatte die Prognose für das bereinigte Ebit auf 70 bis 80 Mio. Euro gelautet, bei einem Umsatzzuwachs von 5 Prozent. Vor der letzten Prognoserevision im Dezember waren sogar bis zu 100 Millionen operativer Gewinn angepeilt gewesen.

Der Vorstand habe über die nicht zufriedenstellende Geschäftsentwicklung im Monat März und den schwachen Auftragseingang im April beraten, teilte der Konzern mit. In Frankreich und Australien sei der Markt anhaltend schwach. In den letzten Wochen habe sich nun unerwartet auch das wirtschaftliche Umfeld im wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien sowie in der Schweiz deutlich eingetrübt.

Weil sich deshalb die Umsätze schwächer entwickelten, kann das ursprünglich vorausgesagte Ergebnis trotz positiver Effekte aus den eingeleiteten Restrukturierung- und Einsparmaßnahmen nicht erreicht werden, hieß es am Abend. Bilanzzahlen gibt es am 22. Juni. (APA, 15.4.2016)