Wien/St. Pölten – Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) kritisiert den Zeitpunkt der ÖVP-Rochade um Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und NÖ-Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka kurz vor der Präsidentenwahl. "Ich glaube, dass man den Zeitpunkt besser wählen hätte können, aber inhaltlich kann es keine Kritik geben", sagte Schelling am Freitag im Ö1-"Abendjournal" am Rande der IWF-Frühjahrstagung in Washington.

Der Ämtertausch und Mikl-Leitners Rückkehr in ihr Heimatbundesland sei seit langem geplant gewesen, er sehe daher nicht, dass es in der Partei rumort, sagte Schelling. Parteichef Reinhold Mitterlehner habe sehr schnelle Entscheidungen getroffen. Schelling räumte aber ein, er selbst hätte einen anderen Zeitpunkt gewählt, aber "das sollte man nicht dramatisieren".

Für Schelling sitzt Mitterlehner "fest im Sattel": "Ich persönlich bin hundert prozentig überzeugt, dass er bei der nächsten Wahl als Spitzenkandidat in die Wahl geht und diese auch gewinnt." (APA, 16.4.2016)