Das heimische Start-up Kiweno konnte sich ein Rekordinvestment sichern und muss sich nun großer Kritik aussetzen.

Foto: Kiweno

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montagsausgabe berichtet, warnen Experten vor dem Testverfahren des heimischen Start-ups Kiweno. Das Tiroler Jungunternehmen bietet Tests zur Bestimmung von Nahrungsunverträglichkeiten für 100 Euro an. In der TV-Sendung "2 Minuten 2 Millionen" konnte das Start-up ein Rekordinvestment von sieben Millionen Euro lukrieren und dadurch ordentlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Verfahren gibt es seit Jahren und wird seither kritisiert

Nun warnen Allergologen nachdrücklich vor den angebotenen Selbsttests. Die verwendete Methode sei seit Jahren bekannt und von Experten seither kritisiert. Man könne anhand der Antikörper niemals Unverträglichkeiten feststellen, so die Allergologen. Auf Nachfrage von "profil" reagierte Kiweno nicht. Es wurde mehrmals um Vorlagen von Studien gebeten, die die Sinnhaftigkeit der Tests nachweisen – allerdings ohne Ergebnis.

Kann zu Unterversorgung führen

Aus medizinischer Sicht seien die Tests problematisch, da viele verunsicherte Patienten verleitet werden, auf Nahrungsmittel zu verzichten und sich dadurch einer Unterversorgung aussetzen. (dk, 16.04.2016)