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Bernie Ecclestone sorgt mit einem sexistischen Statement wieder einmal für Aufregung.

Foto: REUTERS/Maxim Shemetov

Bernie Ecclestone ist kein großer Freund der Diplomatie, der Formel-1-Boss ist bekannt für seine markigen Sprüche. Daher überraschte es auch nicht sonderlich, dass der 85-jährige Brite bei einer Podiumsdiskussion anlässlich der "Advertising Week Europe" in London wieder einmal für Aufregung sorgte, als er zum Thema "Frauen in der Formel 1" Stellung bezog: "Ich glaube nicht, dass eine Frau die körperlichen Voraussetzungen hätte, um ein Formel-1-Auto schnell zu fahren. Und sie würde auch sicher nicht ernst genommen", sagte Ecclestone. Positiv beurteilte er allerdings, dass Frauen "konkurrenzfähiger" geworden seien und "kein übertriebenes Ego" hätten.

Der Brite fiel nicht zum ersten Mal wegen sexistischer Äußerungen auf. Einmal sagte er: "Ich habe eine dieser wundervollen Ideen: Frauen sollten immer ganz in Weiß gekleidet sein, wie all die anderen Küchengeräte."

Seit dem Ausstieg von Susie Wolff, Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, als Testfahrerin von Williams mit Ende der vergangenen Saison gehört keine Frau mehr zum erweiterten Fahrerfeld der Formel 1. Wolff war 2014 und 2015 in insgesamt drei freien Trainings zum Einsatz gekommen. Sie war damit die erste Frau seit der Italienerin Giovanna Amati 1992, die an einem Rennwochenende zum Einsatz gekommen war.

Ecclestones skurrilste Sprüche:

Über Wladimir Putin: "Ich bin sein größter Fan."

Über Saddam Hussein: "Man braucht jemanden, der den Lichtschalter an- und ausknipst. Saddam Hussein war jemand, der den Schalter ausgeknipst hat. Er hat aus dem Irak ein stabileres Land gemacht. Das ist doch bewiesen, oder? Wir haben etwas Schreckliches gemacht, als wir die Idee unterstützten, ihn loszuwerden."

Über Adolf Hitler: "Ich vermute, es ist schrecklich, das zu sagen, aber abgesehen von der Tatsache, dass Hitler mitgerissen und überredet wurde, Dinge zu tun, von denen ich nicht weiß, ob er sie tun wollte oder nicht, konnte er viele Menschen führen und war fähig, Dinge zu erledigen."

Über die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Weltverbandschef Max Mosley: "Wir sind nicht so etwas wie die Mafia, sondern wir sind die Mafia. Ich würde auch als Blumenhändler versuchen, so gut wie möglich abzukassieren. Doch mein Herz hängt am Motorsport."

Über sein Geschäftsprinzip: "Ich denke, mit Demokratie bringt man den Laden nicht zum Laufen."

Zu seinem Aufstieg: "Ich habe schon früh mit allem gedealt und gehandelt, was mir nur in die Finger kam. Zuerst Kaugummi gegen Radiergummi, dann Farbstifte gegen Schulhefte, später Fahrradpumpen gegen Fußbälle. Ich habe immer alles verkauft oder getauscht."

Über den Tod: "Wenn ich mitten in einem Grand Prix sterben würde – kein Problem! Mir wäre aber lieber, wenn es erst nach dem Zieleinlauf passiert."

Zum Erscheinungsdatum seiner Biografie: "Am Morgen nach meinem Tod – und die ersten zwölf Exemplare gehen ans Finanzamt."

Über persönliche Sicherheit: "Warum sollte ich Bodyguards nehmen? Von der einzigen Person, die mich unter Druck setzt, bin ich jetzt geschieden."

Über seine Kritiker: "Jedes Mal, wenn die denken, die hätten mich an den Eiern, stellen sie fest, dass ihre Hände dafür nicht groß genug sind."

Über die Olympischen Spiele: "Das einzig Gute an Olympia sind die Eröffnungs- und die Schlussfeier. Das ist eine tolle Show. Ansonsten ist es völliger Quatsch."

Über Fahrer in der Formel 1: "Die Fahrer sind Windbeutel. Sie können sagen, was sie wollen. Sie können nichts machen."

Über die Handgranate, die auf dem Couchtisch in seinem Londoner Büro liegt: "Es war noch nicht der richtige Besucher da, um sie zu zünden."

Über die Menschenrechtssituation beim umstrittenen Grand Prix in Bahrain: "Ich denke, jeder, der wirklich über Menschenrechte reden möchte, sollte vielleicht mal nach Syrien gehen."

Über Japan: "Ich liebe es, nach Japan zu fliegen! Dort sind alle so groß wie ich." (sid, red, 20.4.2016)