Wien – Die Generali Versicherung Österreich, die 2015 erstmals keinen geprüften Konzernabschluss in Österreich mehr erstellt hat, weil alles in den Konzern fließt, hat im Vorjahr wie in den Jahren davor "gute Resultate" erzielt, sagte der seit drei Monaten amtierende neue Chef, der Schweizer Alfred Leu, am Mittwoch vor Journalisten.

In der Schaden-/Unfall-Versicherung sei man um 1,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gewachsen, bei der Reiseversicherung gingen die Umsätze zurück, weil die Niederlassung in der Slowakei an die dortige Generali-Vertretung verkauft wurde, sagte Vorstand Klaus Wallner. Die Generali-Gruppe Österreich (inklusive Bawag/PSK und Europäischer Reiseversicherung erzielte 2015 ein Prämienvolumen von 2,6 Milliarden Euro.

Bei den Einmalerträgen in der Lebensversicherung hält sich die Generali bewusst zurück. In der Lebensversicherung mit laufender Prämie betrug das Wachstum 0,9 Prozent auf eine Milliarden Euro. Den größten Zuwachs der vergangenen Jahre gab es in der Krankenversicherung mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 259 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug im Vorjahr 220 Millionen Euro.

Immobilien-Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt bei der Generali sind nach wie vor die Immobilien, die einen Wert von 1,5 Milliarden Euro haben. Diese befinden sich vorwiegend in der Wiener Innenstadt. Pläne der Generali-Mutter, Immobilien um etwa eine Milliarden Euro in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu verkaufen, seien noch nicht definitiv. Man sei aber "weit davon entfernt, Edelimmobilien zu verkaufen", sagte Wallner, sie blieben ein wichtiges Asset. Man werde künftig sowohl in Europa wie in Asien diversifizieren und einen dreistelligen Millionenbetrag in Immobilien investieren. Das Transaktionsvolumen läge bei 90 bis 100 Millionen Euro, wobei die Generali nicht in Einzelimmobilien, sondern in Immobilienfonds einsteigen werde. (cr, 20.4.2016)