Boulder – Ein Schulbezirk im US-Bundesstaat Colorado will seine Sicherheitsleute zum Schutz von Lehrkräften und Schülern mit halbautomatischen Gewehren ausrüsten. Eine Sprecherin des Schulbezirks Douglas County am Stadtrand von Denver sagte am Mittwoch, für den Kauf von zehn solcher Waffen würden mehr als 10.600 Euro ausgegeben.

Indem der Bezirk diese Initiative ergreife, ziehe er die Lehren aus den Schießereien an Schulen in den USA, darunter einige in Colorado. Die Sicherheit der Schüler, der Eltern und des Lehrpersonals habe oberste Priorität, sagte Sprecherin Paula Hans. Der Distrikt umfasst derzeit 86 Schulen und rund 67.000 Schüler. Die halbautomatischen Gewehre sind für die acht Mitglieder des Sicherheitsteams vorgesehen. Sie sind bereits mit Handfeuerwaffen ausgestattet, üben aber bereits an schwereren Waffen.

Im Dezember 2012 hatte ein Todesschütze in der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen. Auch in Colorado gab es bereits zwei schwere Vorfälle: 1999 töteten zwei Jugendliche an der Columbine-Schule in Littleton zwölf Mitschüler und einen Lehrer. In einem Kino in Aurora erschoss ein Mann im Juli 2012 während der Premiere des neues "Batman"-Films zwölf Menschen. (APA, 21.4.2016)