Wien – Der zum Portfolio der Wien-Holding gehörende Stadtsender W24 hat Subventionen aus dem Privatrundfunkfonds bezogen. Das berichtet "profil" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Laut Bericht dürfen Sender im Eigentum von Parteien oder "unmittelbaren Einflussbereich juristischer Personen des öffentlichen Rechts" keine Förderungen erhalten. Die Stadt sieht jedoch keine Unmittelbarkeit.

Seit 2011 soll W24 rund zwei Millionen Euro an Subventionen erhalten haben. Sender-Geschäftsführer Marcin Kotlowski zeigte sich gegenüber "profil" überzeugt, dass die Gelder zurecht bezogen wurden. Man liefere vielfältigen regionalen Content – wie in den Richtlinien des Fonds vorgesehen, betonte er.

Ein Sprecher der Wien-Holding verwies auf Anfrage der APA zudem darauf, dass die Stadt nicht direkt beteiligt sei. Und: "W24 finanziert sich auch nicht aus Budgetmitteln der Stadt." Man erhalte die Förderung, weil man die Kriterien erfülle, versicherte der Sprecher: "Es gibt ganz klare gesetzliche Richtlinien, welche Förderungen wer in Anspruch nehmen kann. W24 erfüllt diese Kriterien, sonst würde W24 diese Förderung auch nicht erhalten."

W24 beziehe die Mittel – "wie viele andere regionale TV Sender auch" – für lokale Nachrichtensendungen, zeitgeschichtliche Sendungen, Informationen aus den Wiener Bezirken und ähnliche Inhalte sowie für Ausbildungsmaßnahmen bzw. Studien wie Reichweitenerhebungen, erklärte der Wien-Holding-Sprecher. Der Sender W24 gehört zur WH-Medien Gmbh, die wiederum eine hundertprozentige Tochter der städtischen Wien-Holding ist. (APA, 22.4.2016)