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Die Bangladesh Bank machte es Hackern sehr einfach. Diese nutzten das aus und erbeuteten 81 Millionen Dollar.
81 Millionen Dollar konnten Hacker von der Bangladesch Bank erbeuten. Wie sich nun herausstellte, hatten die Kriminellen leichtes Spiel. So soll die Bank auf Netzwerk-Verteiler um 10 Dollar gesetzt haben, die ohne Firewall auskommen. Die Hacker konnten somit Zugriff auf die Rechner erhalten, über die die Transaktionen durchgeführt werden und dabei den riesigen Betrag erbeuten.
Überweisungen wurden ausgedruckt
Die SWIFT-Server sollen zudem im gleichen Netzwerk wie die restlichen Rechner der Bank eingegliedert worden sein, was ein zusätzliches Sicherheitsproblem darstellt. Eine ständige Überwachung der Transaktionscomputer war ebenso nicht gegeben – sämtliche Überweisungen wurden stattdessen von einem Drucker in dem Server-Raum ausgedruckt.
Nicht einmal die einfachsten Vorkehrungen getroffen
Ein mit dem Fall vertrauter Experte der Polizei wundert sich über die mangelhafte Ausstattung der Bank. Gegenüber Reuters gab ein Berater einer Sicherheitsfirma zudem an, dass es sich bei der Bank eigentlich um ein Milliarden-Unternehmen handelt, das "nicht einmal die einfachsten Sicherheitsvorkehrungen" getroffen hat.
SWIFT und Bank beschuldigen sich gegenseitig
Die Polizei ist nun auf der Suche nach Schuldigen und sieht sowohl die Bangladesch Bank als auch SWIFT in der Verantwortung. Diese schieben sich die Schuld gegenseitig zu. Laut der Bank soll SWIFT dem Unternehmen nur angeraten haben, ein Router-Upgrade durchzuführen. Die belgische Bank-Behörde SWIFT meint hingegen, dass einzig das System der Bank angegriffen wurde und man selbst nicht betroffen sei. (red, 23.04.2016)