Bisher scheitern Bemühungen, den Ölpreis wieder nach oben zu drücken, an den Streitigkeiten zwischen dem Iran und Saudi Arabien.

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Dubai/Teheran – Der Iran ist nach Angaben von Ölminister Bijan Namdar Sanganeh grundsätzlich bereit, Bemühungen zur Stabilisierung des Ölmarktes zu unterstützen. Dies kündigte Sanganeh laut der Nachrichtenagentur Shana am Samstag nach einem Gespräch mit dem südafrikanischen Energieminister in Teheran an.

Zugleich bezeichnete der Minister das Krisentreffen in Doha trotz der nicht erfolgten Einigung auf eine Produktionsobergrenze als "positiven Schritt". Es habe Verhandlungen zwischen Vertretern der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) und anderen Förderländern ausgelöst und den meisten OPEC-Mitgliedern gezeigt, dass etwas getan werden sollte, um die Situation zu ändern.

Marktanteile wiedergewinnen

Am Sonntag waren die Gespräche führender Ölförderstaaten zur Bekämpfung des weltweiten Überangebots gescheitert. Experten machen dafür Saudi-Arabien verantwortlich. Das Land wollte durchsetzen, das auch der Erzrivale Iran seine Produktion kappt. Dies jedoch hatte die Islamische Republik, die bei dem Treffen gar nicht vertreten war, schon im Vorfeld abgelehnt.

Der Iran will zunächst die Marktanteile wiedergewinnen, die das Land im Zuge der Sanktionen im Atomstreit mit dem Westen verloren hatte, die Anfang des Jahres aufgehoben wurden. Laut Sanganeh ist die Produktion seither um eine Million Barrel pro Tag erhöht worden. Das nächste OPEC-Treffen ist für den 2. Juni geplant.