Beirut – Nach heftigen Kämpfen in den vergangenen Tagen haben kurdische Kämpfer und Sicherheitskräfte der syrischen Regierung im Nordosten Syriens eine Waffenruhe ausgerufen. Dies teilte die Kurdische Asayish-Miliz am Samstag mit. Die Feuerpause gelte seit Freitagmittag. Einem Augenzeugen zufolge hielt diese auch am Samstag.

Zuvor waren mehr als 26 Menschen bei den drei Tage dauernden Auseinandersetzungen getötet worden. Einige sprachen von den zweitschwersten Zusammenstößen seit Beginn des Bürgerkriegs 2011. Nach Informationen der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte und des Augenzeugen hat sich die Asayish-Miliz bisher nicht aus den jüngst hinzugewonnenen Gebieten in der Provinz Hasaka rund um die türkische Grenzstadt Kamishli zurückgezogen.

Die Kurden kontrollieren große Teile Nordsyriens und haben dort ihre eigene Regierung etabliert. Sie fordern ein autonomes Gebiet in dem Bürgerkriegsland.

UN mahnen

Erst am Freitag mahnten die Vereinten Nationen intensivere internationale Bemühungen zur Rettung des Syrien-Friedensprozesses und der fragilen Waffenruhe an. Laut UN-Vermittler Staffan de Mistura sollen die Friedensgespräche ungeachtet der ablehnenden Haltung der Opposition in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Aus Protest gegen immer stärkere Kämpfe hatte diese ihre Abreise von den Verhandlungen in Genf angekündigt. Der Beobachtungsstelle zufolge kamen im Osten von Damaskus bei Bombenangriffen durch die syrische Regierung am Samstag 13 Menschen ums Leben. (APA, 23.4.2016)