Schon öfters haben Cyberkriminelle E-Mails im Namen einheimischer Unternehmen verschickt, um Malware zu verbreiten oder an wertvolle Daten zu kommen. Zuletzt etwa kursierten Nachrichten, die angeblich von der Österreichischen Post stammten. Nun ist offenbar erstmals ein österreichischer Journalist unfreiwillig zum "Vehikel" für unbekannte Übeltäter geworden.
Wie Florian Klenk, Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung "Falter", auf Twitter und Facebook berichtet, kursieren derzeit entsprechende Mails. Diese faken zwar nicht seine tatsächliche E-Mail-Adresse als Absender, locken dafür aber mit ihrem Anhang.
Lockmittel "Panama Papers"
Beigefügt sind der Mail laut Klenk Dateien, die Dokumente zu den "Panama Papers" enthalten sollen, anhand derer eine Reihe von Medien seit Wochen über Briefkastenfirmen und Geldflüsse an Steuerparadiese berichtet.
Jedoch handelt es sich in Wahrheit allerdings um ein "Spionageprogramm", das "in einem Fall" schon einmal einen Umweltschützer betroffen und "großen Schaden" angerichtet habe. Wer verdächtige Mails von ihm erhält, solle diese umgehend löschen. (gpi, 24.04.2016)
Update, 25.04., 08:40: Im Artikel stand irrtümlich, das Programm wäre gegen einen "Tierschützer" eingesetzt worden. Dies wurde auf "Umweltschützer" korrigiert.