Wien – Die Offensive gegen Rechts hat auf das Ergebnis des ersten Wahlgangs zur Präsidentschaft mit einem Demonstrationsaufruf reagiert. Gegen Norbert Hofer (FPÖ) soll am 19. Mai auf dem Wiener Heldenplatz eine Kundgebung stattfinden.

"Ein deutschnationaler Burschenschafter darf nicht Bundespräsident werden", verlautet die Offensive gegen Rechts in einer Aussendung. Grund für den Wahlerfolg des freiheitlichen Kandidaten sei der "Sozialabbau der Regierungsparteien", die FPÖ sei jedoch keine Alternative, da sie "für noch brutalere Kürzungspolitik im Sinne der wirtschaftlichen Eliten" stehe.

Die Offensive gegen Rechts ist ein Zusammenschluss linker Organisationen. Mediale Aufmerksamkeit erzielte das Bündnis in den vergangenen Jahren vor allem mit der Mobilisierung gegen den WKR- beziehungsweise Akademikerball.

Zur Teilnahme an der Demonstration ruft die Österrechische HochschülerInnenschaft (ÖH) in einer Presseaussendung vom Montag auf. "Wir brauchen keine Spaltung der Gesellschaft, sondern solidarische Politik", sagt Lucia Grabetz (VSStÖ). Hofer könne als Bundespräsident nur durch "ein Zusammenwirken aller antifaschistischen Kräfte verhindert werden".

"Der Hetze muss eine eindeutige Abgrenzung vom rechten Rand und eine solidarische Politik entgegengesetzt werden", sagt Camila Garfias (VSStÖ) von der ÖH an der Uni Wien.

Kritik an der Demonstration kam vom grünen Gemeinderat Christoph Chorherr auf Twitter. "Das ist, mit Verlaub, kontraproduktiv und hilft nur Hofer. Geht, wo Hofer Wähler/-innen sind, und redet mit ihnen", schreibt Chorherr.

(APA, red 25.4.2016)