Wien – ORF-Journalist Armin Wolf wird im Rahmen des deutschen Hans-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus 2016 mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Nach Ansicht der Jury zeige "ZiB 2"-Anchorman Wolf in seinen Interviews "unbestechliche journalistische und persönliche Unabhängigkeit", wie der öffentlich-rechtliche WDR am Montag mitteilte. Der Sonderpreis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Kritisch und distanziert

Armin Wolf stehe allen Parteien und Interessensgruppierungen gleichermaßen kritisch und distanziert gegenüber und lasse sich auch innerhalb des öffentlich-rechtlichen Senders ORF vom Druck der Parteien nicht beeinflussen, hieß es in der Jury-Begründung weiter. Die Auseinandersetzung mit den Einfacherklärern und deren populistischen Parolen nehme er in beeindruckender Weise auf. Auf Facebook und Twitter rege er Debatten zu politischen Grundsatzthemen an und finde Millionen von Lesern in einem Umfeld, in dem man es zu solchen Themen nicht erwarte. Wolf erreiche damit viele Menschen, die sich klassischen Medien verweigerten.

Hauptpreis an Sportjournalist Hajo Seppelt

Mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis werden jährlich Fernsehjournalisten ausgezeichnet, die in ihrer Arbeit Herausragendes geleistet haben. Der Preis wurde 1995 nach dem Tod des legendären ARD-"Tagesthemen"-Moderators Hanns Joachim Friedrichs ins Leben gerufen. Der Hauptpreis geht heuer an den Sportjournalisten Hajo Seppelt, der mit seinen Recherchen zu internationalen Dopingnetzwerken für weltweites Aufsehen sorgte. Die Preisverleihung findet am 19. Oktober beim NDR in Hamburg statt. (APA, 25.4.2016)