Der seit Jahren defizitäre deutsche Chipanlagenbauer Aixtron hat zum Jahresauftakt seine Verluste ausgeweitet und einen Umsatzeinbruch verbucht. Der Auftragsbestand von 67,7 (Vorjahr 79,0) Mio. Euro sowie Kosteneinsparungen lassen den Vorstand aber hoffen, seine Jahresziele zu erreichen, wie die Aachener Firma am Dienstag mitteilte.

Während sich die Erlöse im ersten Quartal auf 21,4 Mio. Euro fast halbierten, stieg das Minus vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 67 Prozent auf 14,7 Mio. Euro. Der Auftragseingang schrumpfte um neun Prozent auf 44,4 Mio. Euro. Für 2016 bekräftigte Vorstandschef Martin Goetzeler, einen Umsatz von 170 bis 200 (Vorjahr: 197,8) Mio. Euro anzupeilen. Sollte der obere Rand der Bandbreite erreicht werden, erwarte er, dass sich die Ertragslage verbessern, aber erneut Verluste anfallen würden.

Chinesischer Großauftrag weggefallen

Nach dem Wegfall eines Großauftrags aus China im vergangenen Jahr ist die Rückkehr in die Gewinnzone in weite Ferne gerückt. Allein Kostensenkungen hatten 2015 zu einem Rückgang der Verluste gesorgt. Netto lag der Fehlbetrag bei 29,1 (minus 62,5) Mio. Euro.

Aixtron produziert Chipanlagen zur Herstellung von Leuchtdioden (LED). Diese werden in der Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie oder in der industriellen Beleuchtung eingesetzt. Die stark vom chinesischen Markt abhängige Branche wartet seit längerem auf den nächsten Investitionszyklus. Doch die einstige Lokomotive China wird für viele deutsche Unternehmen derzeit zum Bremsklotz. (APA, 26.04.2016)