Salzburg/Lausanne/Katowice – Trainer Daniel Ratushny verlässt Österreichs Eishockey-Meister Red Bull Salzburg. Der Kanadier hat das Angebot des Schweizer Klubs HC Lausanne angenommen und wechselt in die Nationalleague A, gab RB Salzburg am Dienstag bekannt. Der 45-Jährige war im Sommer 2014 von den Straubing Tigers nach Salzburg gekommen und hat zwei Meistertitel gewonnen.

Der Zeitpunkt der Überbringung dieser Kunde war nicht gerade ideal, denn Ratushny ist im Nebenjob Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft und bei der WM der Division 1A (B-WM) in Kattowitz schwer beschäftigt. Ratushnys Vertrag beim ÖEHV-Team läuft noch ein Jahr.

Er wollte die Situation nicht kommentieren und erst nach der WM Stellung nehmen. Auch der Verband möchte die Lage erst nach dem Turnier in Polen neu bewerten und klären. ÖEHV-Präsident Dieter Kalt sagte: "Er soll sich um die Mannschaft kümmern und sie in Ruhe führen." Der Wechsel in die Schweiz sei, so Kalt, kein Grund, die Zusammenarbeit zu beenden. "Der Teamchef soll die Mannschaft auch in die Olympia-Quali im September führen."

Künftige Trainer (Teamchefs) werden jedenfalls bereits ausgebildet. Mit 20 aktuellen und ehemaligen Spielern startet am 1. Mai im BSFZ Schielleiten die neue Trainerausbildung des Eishockeyverbands. Für den Kurs, der 14 Monate dauert, haben sich unter anderem die aktuellen Teamchefassistenten Christoph Brandner und Reinhard Divis, Rekord-Teamspieler Gerhard Unterluggauer und Herbert Hohenberger, Mitglied des ÖEHV-Jahrhundertteams, angemeldet.

Mit der neuen Trainerausbildung wird die bisherige A- und B-Lizenz durch ein Eishockeytrainer-Diplom ersetzt, als Kooperationspartner wurde Finnlands Verband gewonnen. (APA, red, 26.4. 2016)