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Arnor Traustason will nichts überstürzen, Rapid wäre für ihn der nächste, logische Schritt.

Foto: EPA/BARTLOMIEJ ZBOROWSKI

Wien – Es zieht sich fast schon wie ein Strudelteig. Rapid arbeitet seit Herbst an der Verpflichtung des gerade noch 22-jährigen isländischen Flügelflitzers Arnor Traustason, der beim schwedischen Erstligisten IFK Norrköping noch bis Ende 2017 unter Vertrag steht.

Flügelspieler im Aufwind

Nachdem der sechsfache Teamspieler aus Sorge, seinen Platz im Nationalteam verlieren zu können, in der kalten Jahreszeit nicht nach Österreich wechseln wollte, könnte es nun mit einem Transfer klappen. Die Voraussetzungen sind gut, zumal beide Seiten interessiert sind: Traustason will zu Rapid, die Grünen wollen den hauptsächlich im linken Mittelfeld agierenden Offensivspieler, der letzte Saison für sieben Tore und elf Assists in der schwedischen Allsvenskan-Liga sorgte und zuletzt in den Länderspielen gegen Dänemark und Griechenland mit zwei Treffern internationale Aufmerksamkeit erregte.

"Ich glaube, es ist Zeit, sich zu bewegen", sagte Arnor Traustason der schwedischen Zeitung Expressen. "Ich denke, Rapid ist ein guter Verein für meinen nächsten Schritt, weil der Verein fast jedes Jahr in der Europa League spielt und in der österreichischen Liga um den ersten oder zweiten Platz kämpft. Außerdem bauen sie eine neue Arena. Daher habe ich großes Interesse, dorthin zu gehen".

Rekordtransfer

Es spießt sich allerdings wie sooft an der Marie. Die Hütteldorfer haben Norrköping ein neues Angebot vorgelegt. Kommt das Geschäft zustande, könnte der Flügelspieler zum neuen Rekordeinkauf bei den Grün-Weißen avancieren. Laut isländischen Medien könnte sich die Transfersumme auf knapp über zwei Millionen Euro belaufen. Bisheriger Rekordtransfer war Mario Bazina, der 2006 um 1,5 Millionen Euro vom GAK nach Wien wechselte.

Traustason will zunächst nur einen nicht zu großen Schritt wagen, damit er sich in Ruhe weiterentwickeln kann. "Die Spielzeit ist mir wichtig, weil ich noch jung bin". Erst später will er sich für einen größeren Klub empfehlen. "Ich hoffe, die Klubs können sich bald auf eine Ablösesumme einigen", so Traustason, der bisher noch nie in Wien war.

Sollte der Wechsel nach Österreich scheitern, stünden weitere Interessenten Schlange. Ajax Amsterdam, AZ Alkmaar, Swansea oder Aston Villa sollen unter anderen an ihm interessiert sein. (honz, 27.4.2016)