Bild nicht mehr verfügbar.

Die nächste Streikwelle rollt: Mit diesen Tipps sollte sich das Verkehrschaos einigermaßen erträglich gestalten lassen.

Foto: AP/Jay Janner

Contenance bewahren, auch wenn’s schwerfällt: Zehntausende Passagiere sind von den Warnstreiks der deutschen Gewerkschaft Ver.di betroffen – auch zahlreiche Passagiere aus Österreich. Zurück bleiben tausende erboste und zum Teil hilflose Passagiere, die auf Ersatzflüge warten oder auf andere Verkehrsmittel wie die Bahn ausweichen müssen. Die Reisesuchmaschine checkfelix.com zeigt Betroffenen, wie sich die lästige Wartezeit am Flughafen besser überbrücken lässt und hat in einem Streik-Knigge fünf Tipps zusammengefasst, um trotz Verkehrschaos entspannt zu bleiben.

Knigge-Regel 1: Allzeit bereit, wie das Schweizer Taschenmesser

In der Regel werden Warnstreiks einige Tage vorher angekündigt. Sollte ein frühzeitiges Umbuchen oder Ausweichen auf Bus und Bahn nicht möglich sein, heißt es vorbereitet sein und das Handgepäck clever packen: Ersatzunterwäsche und zusätzliche T-Shirts sind ein Muss, damit man trotz potentieller Wartezeit frisch am Zielort ankommt. Abgepackte Snacks wie Energieriegel, Studentenfutter oder knautschfestes Obst halten den Zuckerspiegel stabil und sorgen für gute Laune. Auch für Entertainment sollte gesorgt sein. Ob Laptop, Tablet oder Smartphone: E-Books, Lieblingsfilme, Lieblingsserien oder packende Spiele sollten auf keinem Gerät fehlen, damit die Wartezeit möglichst unterhaltsam überbrückt werden kann.

Tipp: Ladekabel immer griffbereit halten und sich schon frühzeitig um Getränke kümmern, bevor diese womöglich ausverkauft sind.

Knigge-Regel 2: Höflichkeit siegt

Schreiende und pöbelnde Kunden sind während einer Streiksituation häufig anzutreffen. Unhöfliches Verhalten ändert an der unangenehmen Situation jedoch nichts und erzeugt zusätzlich noch mehr Stress bei allen Beteiligten. Fakt ist, dass Streiks und die damit verbundenen Einschränkungen allen auf die Nerven gehen. Dennoch sollten sich alle Betroffenen an ihre gute Erziehung erinnern und weiterhin höflich und sachlich bleiben. Personal, das am Flughafen die Stellung halten muss, steht ebenfalls unter Strom und freut sich über höfliches Nachfragen.

Tipp: Fragen in Konjunktivform, begleitet von "Bitte", "Danke" und mit einem Lächeln vorgetragen zeugen von Respekt und sorgen häufig für eine bevorzugte Behandlung.

Knigge-Regel 3: Informationen schnell weiterleiten

Sobald klar ist, dass Deadlines von den Airlines nicht eingehalten werden können, sollten alle Beteiligten umgehend darüber informiert werden. Dazu gehören Geschäftspartner, die am Zielort warten, oder der eigene Arbeitgeber. Selbstverständlich sollten auch die Hotels oder Vermieter von Ferienwohnungen in Kenntnis gesetzt werden. So vermeiden Passagiere, dass es nach dem Flugchaos zu Problemen im Job oder mit der Unterkunft kommt.

Tipp: Über die Social-Media-Kanäle der Airlines, des Flughafens oder der Nachrichtenagenturen erhalten Passagiere aktuelle Informationen.

Knigge-Regel 4: In der Ruhe liegt die Kraft

Auch wenn es verlockend ist, sollten Passagiere keine eigenmächtige Umbuchung vornehmen, ohne vorher mit der betroffenen Airline gesprochen zu haben. "Im schlimmsten Fall bleibt der Reisende auf den Kosten sitzen", erklärt John-Lee Saez, Regional Director bei Checkfelix. "Bei Streiks werden in der Regel alternative Flüge oder andere Ausweichmöglichkeiten von den Fluglinien organisiert. Erst wenn es diese Möglichkeit nicht gibt, sollten Betroffene selbst aktiv werden."

Knigge-Regel 5: Rücksicht auf andere nehmen

Was du nicht willst, das man dir tut – das füg‘ auch keinem andern zu: Drängeln, um der Erste in der Schlange zu sein, einer Mutter die letzte Wasserflasche vor der Nase wegkaufen oder älteren Passagieren die Sitzplätze wegzunehmen, gehört garantiert nicht zum guten Ton. Empathie und Mitgefühl kosten nichts und sorgen für ein besseres Miteinander am hoffnungslos überfüllten Flughafen.

Tipp: Sich mit Mitbetroffenen verbrüdern und die mitgebrachten Snacks, Bücher und Getränke teilen. So kommt man ins Gespräch und die Zeit vergeht wie im Flug. (red, 28.4.2016)