Pinkafeld – Die 91-jährige Burgenländerin Maria Dixon nahm sich einen Zeitungsbericht, wonach es ihrer Bank, der Volksbank Pinkafeld (Bezirk Oberwart), schlecht gehe, sehr zu Herzen. So sehr traf sie die Nachricht, wie die Wiener Stadtzeitung "Falter" schreibt, dass sie nicht zögerte, ihr Scherflein zur Rettung beizutragen. Maria Dixon spendete 50.000 Dollar – umgerechnet also rund 38.000 Euro.

Konkret beauftragte sie im Jahr 2012 ihre Bank in den USA damit, der Volksbank in der Heimat das Geld mit einem Scheck zu überweisen. Einst war sie aus dem burgenländischen Pinkafeld in die USA ausgewandert und dann wieder vermögend in ihren Heimatort zurückgekehrt, wie der "Falter" schreibt.

Kein Geld zurück

Die Volksbank bekam das Geldgeschenk im Jahr 2012. Mittlerweile ist Maria Dixon – sie hat zuletzt in einem Pflegeheim gelebt – verstorben. Nach ihrem Tod im Oktober des Vorjahrs entdeckte ihr Neffe, der sich ihrer zuletzt angenommen hatte und zum Schluss auch ihr Sachwalter war, in ihren Unterlagen den Scheck. Der Mann kam auch darauf, dass Frau Dixon (schon ehe er ihr Sachwalter war, Anm.) auch sonst recht großzügig mit ihrem Geld umgegangen war. So hat sich nicht nur die Bank mit ihren Spenden unterstützt, sondern auch das Kloster Pinkafeld – hier fiel die Summe mit 2.000 Dollar allerdings deutlich niedriger aus.

Der Neffe versucht seither – bisher erfolglos –, das Geld von der Volksbank zurückzubekommen mit der Begründung, seine Tante sei dement gewesen. Bankvorstand Harald Berger kommt im "Falter" zu Wort: Dreimal habe man das Geschenk abgelehnt. Frau Dixon habe sich nicht abwimmeln lassen. Sie habe doch so viele Menschen in Pinkafeld beschenkt. Warum hätte die Bank da misstrauisch werden sollen? (red, 28.4.2016)