Die milliardenschwere Übernahme von E-Plus belastet Telefonica Deutschland weiter. Beim größten deutschen Mobilfunkanbieter stieg im ersten Quartal zwar das Betriebsergebnis. Wegen weiter hoher Abschreibungen im Zuge der Übernahme standen unter dem Strich aber erneut rote Zahlen.
Aktionäre auf schwieriges Jahr eingestellt
Das Unternehmen, das mehrheitlich zum spanischen Telefonica-Konzern gehört, hatte seine Aktionäre bereits auf ein schwieriges Jahr eingestellt. Wie Telefonica am Donnerstag in München mitteilte, wuchsen die mobilen Datenumsätze zwar stark. Aber in dem hart umkämpften Markt musste das Unternehmen mehr Umsatzanteile an Vertriebspartner abgeben und auch wegen regulatorischer Vorgaben Einbußen hinnehmen. Das Endgeräte- und das Festnetzgeschäft liefen schlechter.
Der Konzernumsatz sank um 2 Prozent auf 1,86 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 6 Prozent auf 401 Mio. Euro, letztlich blieb ein Quartalsverlust von 170 Mio. Euro.
Mobilfunkmasten verkauft
Im April hatte Telefonica mehr als 2.000 Mobilfunkmasten verkauft. Vorstandschef Torsten Dirks bestätigte seine Jahresprognose: Der Umsatz dürfte leicht sinken, der Betriebsgewinn vor Abschreibungen leicht steigen. Der Fokus liegt auf der Zusammenlegung der Netze von O2 und E-plus. (APA, 28.4.2016)