Politische Korrektheit auf dem Siegeszug?

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An US-Unis werden reihenweise Klassiker aus den Lehrplänen gestrichen, weil sich Studierende auf Political Correctness und die Verletzung ihrer Gefühle berufen: So könnte "Mrs. Dalloway" von Virginia Woolf zum Selbstmord verführen oder Ovids "Metamorphosen" zu sexueller Belästigung animieren.

Doch nicht nur in den USA feiert die Political Correctness einen Siegeszug. Während ihre Befürworter auf die Vermeidung von Ausdrücken pochen, die Gruppen oder Einzelne kränken oder beleidigen könnten, sehen Kritiker sie mitunter als Zensur und Einschränkung der Redefreiheit. Und selbst so mancher Anhänger der politisch korrekten Ausdrucksweise findet, dass das Verbot von Büchern zu viel des Guten ist.

Respektsache oder übertriebene Rücksichtnahme?

Dabei fällt auf, dass die Diskussion über Political Correctness oft recht schnell sehr emotional geführt wird – siehe der Shitstorm gegen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zur gendergerechten Abänderung der Bundeshymne. Nur selten scheint ein sachlicher Austausch von Argumenten für oder wider die Political Correctness möglich.

Wie halten Sie es mit politisch korrekter Sprache? Haben Sie Verständnis für die Forderung nach gendergerechten Formulierungen? Versuchen Sie Ausdrücke oder Inhalte zu vermeiden, die andere Menschen kränken könnten? Oder lehnen Sie die Political Correctness bewusst ab? Wenn ja, aus welchen Gründen? (trat, 29.4.2016)