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Wer immer wieder den Auslösern seiner Asthmaanfälle ausgesetzt ist, bekommt die Krankheit nicht in den Griff. Einer dieser Auslöser kann Rauchen (aktiv oder passiv) sein.

Foto: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

Obwohl Asthma eine Krankheit ist, die gut behandelt werden kann, gelingt es manchen Patienten nicht, ihr Asthma unter Kontrolle zu bringen. Das liegt etwa daran, dass die Patienten ihre inhalative Therapie nicht oder schlichtweg falsch anwenden. Ein weiterer Grund kann sein, dass Patienten jenen Umwelteinflüssen, die ihr Asthma auslösen, weiterhin ausgesetzt sind.

Weiters bedürfen besonders schwere Verlaufsformen der Erkrankung einer spezifischen und individuellen Therapie, bei der die Zusammenarbeit von Patient, Lungenfacharzt und einem ganzen Team weiterer Fachärzte und Therapeuten gefordert ist.

Das Österreichische Netzwerk für schweres Asthma (ASA-Net) hat sich daher zum Ziel gesetzt, nicht nur entsprechende Expertise in der Asthma-Therapie zu vernetzen, zu fördern und leichter zugänglich zu machen, sondern auf seiner Homepage auch patientenorientierte Praxistipps wie etwa Videos zur richtigen Anwendung von Inhalatoren zu geben.

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen in der westlichen Welt und betrifft derzeit ca. 300 Millionen Menschen weltweit. In Österreich leiden etwa fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung daran. Daniel Doberer von der 2. Medizinischen Abteilung am Wiener Wihelminenspital sagt dazu: "In den meisten Fällen ist es mit Hilfe der richtigen Therapie möglich, trotz Asthma ein Leben mit nur wenigen Einschränkungen führen zu können. Immer wieder gibt es jedoch Patienten, deren Asthma nicht in den Griff zu bekommen ist: Sie erleiden wiederholt Episoden ausgeprägter Verschlechterungen (Exazerbation), die einen Krankenhausaufenthalt erfordern können, und sind in ihrer Leistungs- und Berufsfähigkeit stark eingeschränkt."

Etwa Rauch führt zu einer Behandlungsresistenz

Es gibt viele Faktoren, die zur "Behandlungsresistenz" beitragen können. Felix Wantke, Leiter des Floridsdorfer Allergieambulatoriums: "Dies beginnt bei Patienten, die nach wie vor den Auslösern ihrer Asthmaanfälle ausgesetzt sind, z.B. der Allergenquelle bei allergischem Asthma, oder Rauch (aktiv oder passiv; Anm.), oder wenn Begleiterkrankungen vorliegen, die nicht ausreichend behandelt sind."

Oft aber wird die inhalative Therapie mit Cortison und/oder Bronchien erweiternden Mitteln nicht korrekt, nicht ausreichend oder gar nicht durchgeführt. Studien haben gezeigt, dass weniger als die Hälfte der Patienten ihre Inhalation korrekt vornimmt. Diese Fehlerquote kann bis zu 90 Prozent betragen. (APA, 29.4.2016)