Eine Talkshow für Gifs.

Messenger werden gerne genutzt, um damit schnell und einfach Nachrichten auszutauschen. Nach den Snowden-Enthüllungen gehört es zum guten Ton, die Gespräche zu verschlüsseln. Denn die Unterhaltungen sind privat, dass andere als die Gesprächspartner mitlesen können, ist unerwünscht. Anders bei der neuen Messaging-App "Talkshow". Wer die neue App nutzt, unterhält sich vor Publikum. Jeder kann so zum Talkshowmoderator werden.

Wer nicht in die Fußstapfen von Anne Will, Ingrid Thurnher oder Markus Lanz treten möchte, kann einer Show folgen, mitlesen, Beiträge liken oder Reaktionen schicken. Und was ist auf Sendung? Die Talkshows heißen etwa "Shit my parents say" oder "Share your favorite gif". Für Unentschlossene gibt auch Metathemen: "Perfectly usable talkshow topic ideas." Auch die Quoten einer Talkshow lassen sich einsehen. Die Gif-Talkshow haben bisher keine 2200 Nutzer gesehen.

Achtung, Flausch: Eine Welpen-Show
Eine Talkshow zu haben, ist einfacher, als Präsident der USA zu sein. Sagt zumindest Barack Obama.

Mitgründer Michael Sippey, früher bei Twitter, bemerkte, dass Messenger-Unterhaltungen oft mittels Screenshot geteilt werden. Als Taylor Swift ein Gespräch mit Ed Sheeran auf Instagram stellte und die Sängerin einige Social-Media-Aufmerksamkeit dafür bekam, entschloss sich Sippey schließlich, Talkshow anzugehen. Derzeit gibt es die Applikation nur für iPhone und iPad. Jede Talkshow kann außerhalb der App geteilt und in Webseiten eingebettet werden. Ob Sippey den richtigen Riecher hatte, wird sich zeigen. Kommt eine Talkshow beim Publikum nicht gut an, wird sie halt wieder eingestellt. (sb, 29.4.2016)