Die Madrider Regierung trug Außenminister Jose Manuel García-Margallo auf, die Verantwortlichen in Schweden zu einer Korrektur ihrer Entscheidung aufzurufen.

Foto: APA/AFP/TT NEWS AGENCY/HENRIK MO

Stockholm/Wien – Die Flaggenregelung beim Eurovision Song Contest (ESC) hat in Spanien Proteste ausgelöst. Der Unmut richtete sich vor allem dagegen, dass die Veranstalter die Fahne des Baskenlands zu den Flaggen gezählt hatten, die bei dem Wettbewerb am 14. Mai in Stockholm nicht gezeigt werden dürfen.

Aufruf zur Korrektur

Die Madrider Regierung trug Außenminister Jose Manuel García-Margallo auf, die Verantwortlichen in Schweden zu einer Korrektur ihrer Entscheidung aufzurufen. Spaniens Parlamentspräsident Patxi Lopez betonte, es sei "absolut unannehmbar", dass die baskische Flagge beim ESC verboten werde. Der Regierungschef des spanischen Baskenlands, Inigo Urkullu, plädierte dafür, Spanien solle den Wettbewerb boykottieren, wenn die Regelung nicht geändert werde.

Nur von Teilnehmerstaaten

Die Veranstalter wollen beim ESC nur die Flaggen der Teilnehmerstaaten zulassen, aber keine Fahnen von Regionen, Kommunen oder anderen Institutionen. In Spanien nahm man vor allem daran Anstoß, dass die baskische Fahne ausdrücklich als eine von denen genannt wurde, die nicht zugelassen werden. Damit sei die baskische Flagge mit der der Terrormiliz Islamischer Staat auf eine Stufe gestellt worden, beklagten spanische Medien. (APA/dpa, 29.4.2016)