Genf – Nachdem ein Marder einen Kurzschluss ausgelöst hatte, bleibt der größte Teilchenbeschleuniger der Welt wahrscheinlich noch bis Freitag außer Betrieb. Es müssten elektrische Verbindungen repariert und die Anlage sorgfältig auf eventuelle Schäden untersucht werden, sagte der Sprecher des Europäischen Kernforschungszentrums, Arnaud Marsollier, am Montag.

Ein Marder hatte am Freitag in einer Transformatoranlage des 27 Kilometer langen Beschleunigerrings Large Hadron Collider (LHC) einen Kurzschluss verursacht. Dies hatte laut LHC-Protokoll zu einer "schweren elektrischen Störung" geführt, so dass der Teilchenbeschleuniger den Betrieb einstellen musste.

Marsollier sagte, der Marder sei entgegen anfänglichen Vermutungen nicht in das LHC-Tunnelsystem vorgedrungen, sondern habe es "nur" in eine an der Erdoberfläche befindliche Trafo-Station geschafft. "Wir haben zwar Zäune, aber kleine Wildtiere können die kaum aufhalten." Der Marder überlebte die Aktion nicht: Er wurde in der Anlage von einem Stromschlag getötet. (APA, 2.5.2016)