Wien – Der börsenotierte Baustoffriese Wienerberger hat seine Verluste heuer im ersten Quartal vor allem dank der "sehr positiven Entwicklung des Ziegelgeschäftes in Europa und in Nordamerika" massiv abgebaut. Unter dem Strich halbierte sich der Fehlbetrag gegenüber der Vorjahresperiode von 34,1 auf 16,7 Mio. Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Verlust je Aktie (EPS) sank von 35 auf 20 Cent.
Vor Zinsen und Steuern verringerte sich der Verlust (EBIT) von 18,1 auf 7,4 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von 34 auf 40,1 Mio. Euro. In Europa erwartet Wienerberger "weiterhin eine leicht positive Entwicklung der Wohnbautätigkeit". Insgesamt sei daher auf Jahressicht mit höheren Absatzmengen in allen Produktgruppen der Division Clay Building Materials Europe zu rechnen, was zu einer Verbesserung von Umsatz und Ergebnis führen sollte. Im ersten Quartal stabilisierten sich die Verlaufserlöse des Konzerns bei 610,8 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 612,5 Mio. Euro).
Im ersten Quartal wurden die Normalinvestitionen um 8 Prozent auf 27,2 Mio. Euro ausgeweitet. Die Wachstumsinvestitionen legten von 1,6 auf 12,5 Mio. Euro kräftig zu. Der Verschuldungsgrad stieg von 26 auf 39,7 Prozent.
"Wir sind operativ gut aufgestellt und auf Wachstumskurs. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir unser Ziel, 2016 ein operatives EBITDA von 405 Mio. Euro zu erwirtschaften, erreichen werden", stellt Wienerberger-Chef Heimo Scheuch in Aussicht. Die kontinuierliche Optimierung der Prozesse im Unternehmen sowie die Steigerung der Effizienz von Produktion, Vertrieb und Verwaltung werde auch heuer fortgesetzt.
Mit weltweit 202 Produktionsstandorten erzielte Wienerberger 2015 einen Umsatz von 2,97 Mrd. Euro und ein EBITDA von 370 Mio. Euro. Per Ende März beschäftigte der Ziegelriese 15.769 Mitarbeiter – etwas weniger als zum Vorjahresstichtag (15.813). (APA, 4.5.2016)