Am 8. Mai 1945, vor 71 Jahren, endete durch die bedingungslose Kapitulation Hitler-Deutschlands der Zweite Weltkrieg. Gewollt, geplant und ausgelöst wurde dieser Krieg vom NS-Regime, von niemandem sonst.

Allein auf dem europäischen Kriegsschauplatz starben mindestens 45 Millionen Menschen. Die größten Opfer (zivil und militärisch) tru-gen die Sowjetunion (27 Millionen Tote), Deutschland (sieben Millionen), Polen (fünf Millionen) und Jugoslawien (1,5 Millionen).

Eine besondere Stellung nehmen die Todesopfer der deutschen Massenverbrechen ein: sechs Millionen Juden, 200.000 Sinti und Roma, 3,3 Millio- nen russische Kriegsgefangene, 3,3 Millionen Zwangsarbeiter, nichtjüdische KZ-Häftlinge etc.

Bis vor einigen Jahren hielten rechtsextreme Burschenschafter am 8. Mai ein zwielichtiges "Totengedenken" auf dem Heldenplatz ab, das manchen eher wie Trauer um die Niederlage vorkam (Strache hielt dort 2004 die Rede). Dann wurden die Burschenschafter vom Platz vertrieben. Seither findet dort, auch heuer wieder, ein "Fest der Freude" statt, mit den Symphonikern, Ministern und zahlreichen Organisationen.

Der 8. Mai bedeutet das Wiedererstehen eines demokratischen Österreich und den Beginn eines friedlichen, freien Europa.

Warum sagte dann der FPÖ-Kandidat und Burschenschafter Norbert Hofer, der Bundespräsident werden will, in der ORF-"Elefantenrunde", der 8. Mai sei "kein Tag der Freude"? (Hans Rauscher, 6.5.2016)