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Patrick Ekeng bei einem Spiel im ägyptischen Suez im Jahr 2009.

Foto: AP

Bukarest – Der Fußballer Patrick Ekeng vom rumänischen Erstligisten FC Dinamo Bukarest ist in der Nacht zum Samstag gestorben. Er war in der 71. Minute während eines Spiels gegen den Club Viitorul in Bukarest auf dem Platz zusammengebrochen.

Der Tod sei nach mehr als einstündigen Wiederbelebungsversuchen festgestellt worden, sagte der Arzt Cristian Pandrea vom Krankenhaus Floreasca der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax. Der Patient sei mit einem Herz-Atemstillstand eingeliefert worden.

Mordkommission ermittelt

Mittlerweile hat die Mordkommission der Polizei Ermittlungen aufgenommen, weil es Hinweise gibt, dass es bei der Versorgung des Patienten schwere Pannen gegeben hat. Der Patient sei mit einem Herz-Atemstillstand eingeliefert worden – allerdings in einem Krankenwagen, der für Wiederbelebungsversuche nicht ausgestattet war. Der Arzt des Clubs Dinamo, Liviu Bratianu, erklärte hingegen, dass im Krankenwagen Wiederbelebungsversuche unternommen worden seien.

Der Krankenwagen stand routinemäßig bereit, so wie es bei allen Fußballspielen Vorschrift ist. Die dazugehörige Ärztin habe sich auf der Zuschauertribüne befunden, als Ekeng zusammenbrach. Vorschriftswidrig hatte der Krankenwagen keinen Defibrillator. Die Polizei ermittelt nun unter anderem, warum das Fußballspiel dennoch stattfand.

Ekeng hatte zwei Länderspiele für Kameruns Nationalmannschaft bestritten. Vor seinem Engagement in Rumänien spielte er beim FC Cordoba, Lausanne Sport und dem FC Le Mans. Begonnen hatte Ekeng seine Fußball-Laufbahn bei Canon Yaounde.

Der nationale Fußballverband FRF hat in einer ersten Reaktion alle Spiele diverser Klassen und Kategorien bis einschließlich Montag abgesagt. Zusätzlich wurde das für Dienstag angesetzten Cupfinale zwischen Dinamo und CFR Cluj auf 17. Mai verschoben. (APA, dpa, 7.5.2016)