Wolfsberg/Maria Enzersdorf – Die Admira kämpft im ÖFB-Cup und Bundesliga gleichsam um das Ticket für den Europacup. Die Südstädter könnten am Ende aber auch mit leeren Händen dastehen. Im Cupfinale ist Salzburg hoher Favorit, in der Liga ist die noch lizenzlose Admira auf Rang fünf abgerutscht. Am Mittwoch sollten beim heimstarken Wolfsberger AC Punkte her, um den Anschluss an Sturm Graz nicht zu verlieren.

Die punktegleichen Steirer sind zuhause gegen den Vorletzten Mattersburg im Einsatz. Zum Saisonabschluss am Sonntag gastiert Sturm dann bei der Austria, die Admira empfängt Rapid. Wolfsberg liegt ein wenig im Niemandsland der Tabelle – dem Sechsten fehlen vier Zähler auf die Admira. Einen Gewinner gab es in den Duellen der beiden Vereine zuletzt immer: Nach den vergangenen elf Aufeinandertreffen steht kein einziges Remis zu Buche.

Die Admira musste sich dem WAC in den jüngsten beiden Vergleichen jeweils geschlagen geben, wobei den Maria Enzersdorfern nicht einmal ein Tor gelang (0:4, 0:2). Das 4:0 der Wolfsberger am 28. November des Vorjahres war der Einstand von Trainer Heimo Pfeifenberger. Unter dem Salzburger ging es beim ehemaligen Schlusslicht bergauf. Aktuell ist der WAC zu Hause schon 13 Partien ungeschlagen.

"Es ist letztendlich noch besser gelaufen, als wir uns erwartet haben", meinte Pfeifenberger vor der Partie rückblickend. Nach dem 1:1 in Altach ist der Traum von Rang vier und der damit verbundenen Chance auf den Europacup zwar in weite Ferne gerückt, mit einer guten Leistung wolle man sich aber gebührend von den Fans verabschieden. "Zuerst gegen die Admira, dann noch bei Red Bull. Wir wollen so viele Punkte wie möglich machen, dann haben wir ein perfektes Frühjahr gespielt", meinte Pfeifenberger, der auf den gesperrten Michael Sollbauer sowie die Verletzten Jacobo und Issiaka Ouedraogo verzichten muss.

Die Admira hat ihrerseits drei Auswärtsspiele in Folge verloren, zuletzt 1:3 bei der Austria. Dennoch wäre das drohende Verpassen des Europacups für Cheftrainer Ernst Baumeister kein Beinbruch. Er erinnerte noch einmal daran, wie die Admira in die Saison gestartet war: Als Abstiegskandidat. "Wir können die Chance ergreifen. Wenn uns das nicht gelingt, ist es für uns auch nichts Tragisches", sagte Baumeister zum Rennen um Platz vier.

Die Partie in der Lavanttal-Arena sei ohnedies genau so wichtig wie alle anderen Spiele auch. "Wenn wir vorher nicht so gepunktet hätten, wären wir jetzt nicht in dieser Situation", stellte Baumeister pragmatisch fest. Für den 59-Jährigen ist es das vorletzte Spiel als Coach der Südstädter. Nach Saisonende wird er ins zweite Glied zurückrutschen und künftig als Co-Trainer von Oliver Lederer arbeiten. Dieser steigt durch seine Teilnahme am Pro-Lizenz-Kurs zum neuen "Chef" auf. (APA, 10.5.2016)

Wolfsberger AC – FC Admira Wacker Mödling (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 20:30 Uhr, SR Weinberger). Bisherige Saisonergebnisse: 0:1 (a), 4:0 (h), 2:0 (a).

WAC: Kofler – Standfest, Hüttenbrenner, Baldauf, Palla – Zündel, Weber, Tschernegg, Schmerböck – Silvio, Hellquist

Ersatz: Dobnik – Berger, Bingöl, Rabitsch, Seidl, Wernitznig, Trdina

Es fehlen: Sollbauer (gesperrt), Jacobo (Knie), Ouedraogo (Sprunggelenk), Drescher (Mittelfußknochenverletzung), Rnic (Oberschenkel)

Admira: Siebenhandl – Ebner, Lackner, Wostry, Wessely – Malicsek, Toth – Starkl, Knasmüllner, Spiridonovic – Grozurek

Ersatz: Kuttin – Maranda, Zwierschitz, Ayyildiz, Sax, Bajrami, Monschein

Es fehlen: Vastic (im Aufbautraining), Maier (Kreuzbandriss), Schößwendter (nach Leisten-OP), Schicker (Meniskusriss)