Ried im Innkreis/Wien – Die Austria benötigt noch einen Zähler, um ihr Saisonziel Nummer eins in der Fußball-Bundesliga abzuhaken. In der vorletzten Runde gastieren die drittplatzierten Wiener am Mittwoch (20.30 Uhr) bei der SV Ried und verteidigen dabei im Rennen um die Europa-League-Plätze einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Sturm Graz. Für die Innviertler geht es mehr oder weniger nur noch um die Goldene Ananas, zumal das Abstiegsgespenst in der letzten Runde vertrieben werden konnte.

Für Ried zählt im letzten Saisonheimspiel, sich gebührend von den heuer nicht unbedingt erfolgsverwöhnten Fans zu verabschieden. Immerhin zeigte die Spielvereinigung vor heimischer Kulisse ihre bessere Seite. In den jüngsten vier Spielen in der Keine Sorgen Arena blieb Ried ohne Gegentor, holte dreimal ein 1:0 und zuletzt gegen Grödig ein befreiendes 2:0. Für Paul Gludovatz könnte es sein letztes Heimspiel als Ried-Trainer sein.

Der in einem Monat 70-Jährige hat noch nicht entschieden, ob er über die Saison hinaus für Ried arbeiten will. Der Mitte August als Nachfolger von Helgi Kolvidsson präsentierte Gludovatz sprach im Vorfeld der Austria-Partie von einer "schwierigen Saison", die man nun bestmöglich abschließen wolle. "Wir sind in der Heimtabelle Vierter und zumindest diesen vierten Platz wollen wir halten. Die Möglichkeit, dass wir in der Endtabelle Siebenter werden, ist sehr groß. Das wäre eine andere Optik als Platz neun", sagte Gludovatz.

Die Bilanz zwischen Ried und der Austria ist in den jüngsten sechs Spielen mit je zwei Siegen und zwei Unentschieden ausgeglichen. Die Oberösterreicher präsentierten sich in dieser Saison auch für die Violetten als schwer zu knacken. Fünf der sechs Austria-Tore fielen nach Standardsituationen, der großen Stärke der Favoritner.

Die sich laut Gludovatz in einem "Winner-Stadium" befindende Austria gastiert als bestes Auswärtsteam der Liga in Ried. Zuletzt bejubelten die Austrianer in der Ferne ein 9:0-Torfestival in Mattersburg. Davon blenden lassen will sich Thorsten Fink nicht. "Wir sind noch nicht durch. Wir brauchen in Ried mindestens einen Punkt, um Rang drei zu fixieren", meinte der Deutsche, der auf Mittelfeldspieler Tarkan Serbest verzichten muss. Auf ein Remis will man es bei der Austria jedenfalls nicht anlegen. "Wir spielen immer auf Sieg", meinte Fink. (APA, 10.5.2016)

SV Ried – FK Austria Wien
(Ried, Keine Sorgen Arena, 20:30 Uhr, SR Ouschan). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (a), 4:2 (h), 1:3 (a).

Ried: Gebauer – Hart, Reifeltshammer, Filipovic – Bergmann, Polverino, Ziegl, Prada – Kreuzer, Elsneg, Möschl

Ersatz: Durakovic – Janeczek, Antonitsch, Streker, Brandner, Honsak, Schubert

Es fehlen: Fröschl (gesperrt), Trauner (Kreuzbandriss), Walch (Muskelverletzung)

Austria: Almer – Koch, Windbichler, Rotpuller, Martschinko – Vukojevic, Holzhauser – Gorgon, Grünwald, Venuto – Kayode

Ersatz: Hadzikic – Sikov, Salamon, De Paula, Meilinger, Kehat, Friesenbichler

Es fehlt: Serbest (muskuläre Probleme)