Bochum – Mediziner des Klinikums der Ruhr-Universität Bochum fanden heraus, dass Opioide, die zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt werden, zu erheblichen schlafbezogenen Atemstörungen führen können. Wird die Opioid-Therapie beendet, verschwinden die Symptome wieder.
Der nächtliche Sauerstoffmangel könnte auch erklären, warum bei Patienten mit länger andauernder Opioideinnahme häufiger kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall auftreten.
Doch was bedeuten die Ergebnisse für die medizinische Praxis? "Eine falsche Schlussfolgerung wäre sicherlich, Opioide nicht mehr bei chronischen Schmerzen einzusetzen", betont Studienleiter Andreas Schwarzer. "Stattdessen ist unsere Konsequenz aus dieser Arbeit, dass der Arzt auf entsprechende Symptome achten und gegebenenfalls die Therapie anpassen muss." Schließlich konnten die Forscher auch beobachten, dass unterhalb einer bestimmten Dosis bei der Opioid-Gabe keine nächtlichen Atemstörungen auftraten. (red, 10.5.2016)