Das Feld quert den spektakulären Ponte Morandi in Catanzaro, dem Startort der vierten Etappe.

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Praia a Mare – Georg Preidler hat seine gute Position im Giro d'Italia am Dienstag auf der 4. Etappe neuerlich verbessert. Beim Sieg des Italieners Diego Ulissi nach den 200 Kilometern von Catanzaro nach Praia a Mare verbesserte sich der Steirer von der zehnten an die fünfte Stelle. Preidler hat 24 Sekunden Rückstand auf seinen führenden Giant-Teamkollegen Tom Dumoulin.

Der Niederländer holte sich auf den schwierigen, letzten 50 Kilometern in Kalabrien das Rosa Trikot von Sprintstar Marcel Kittel zurück. Der deutsche Etixx-Profi büßte als 142. mehr als acht Minuten ein und ist nur noch Gesamt-95.

Preidler verbesserte nach dem 13. Platz im Auftakt-Zeitfahren bisher jeden Tag seine Position im Gesamtklassement. Der 25-jährige Grazer fährt in Topform. Vor der Verfolgung eigener Ziele kommt für ihn die Unterstützung von Dumoulin. Dennoch fand er sich nach dem 13. Platz auf dem vierten Abschnitt noch vor den Mitfavoriten Vincenzo Nibali (Gesamt-6./+26 Sek.) und Alejandro Valverde (7./+31).

Preidler stellte seine Arbeit für seinen Chef über seine eigene Leistung. "Tom Dumoulin geholfen, wieder das Rosa Trikot zu holen", twitterte der Österreicher. Angesichts der Spitzenstellung der Nummer 1 der Equipe wird es für Preidler vorerst unmöglich, eigene Ziele zu verfolgen. Vor seinem zweiten Giro hatte der Zeitfahr-Staatsmeister angekündigt, er wolle in einer Spitzengruppe versuchen, einen Etappensieg zu holen.

Am Dienstag setzte sich Ulissi im letzten, bis zu 18 Prozent steilen Anstieg knapp zehn Kilometer vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe ab und rettete fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel. Der 26-Jährige feierte seinen fünften Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt und verbesserte sich von der 19. an die dritte Stelle. Dumoulin sicherte sich als Zweiter einige Bonussekunden und führt 20 Sekunden vor dem Luxemburger Bob Jungels und Ulissi. Der 25-Jährige wird das Rosa Trikot am Mittwoch schon den dritten Tag bei der 99. Auflage tragen.

Brändle in Fluchtgruppe

Matthias Brändle schaffte es als Gesamt-Siebenter wie erhofft in die Ausreißergruppe des Tages. Doch das Quartett kam nicht weit genug weg und wurde auf der zweiten Bergwertung des Tages eingeholt. Rund 60 km vor dem Ziel war nach etwa 100 km die Flucht des Vorarlbergers zu Ende. (APA, 10.5. 2016)

Ergebnis, 4. Etappe (Catanzaro – Praia a Mare/200 km): 1. Diego Ulissi (ITA) Lampre 4:46:51 Std. – 2. Tom Dumoulin (NED) Giant +0:05 Min. – 3. Steven Kruijswijk (NED) LottoNL, gleiche Zeit – 4. Alejandro Valverde (ESP) Movistar 0:06 – 5. Gianluca Brambilla (ITA) Etixx – 6. Vincenzo Nibali (ITA) Astana.

Weiter: 13. Georg Preidler (AUT) Giant – 21. Bob Jungels (LUX) Etixx, alle gleiche Zeit – 95. Stefan Denifl (AUT) IAM 4:12 – 108. Riccardo Zoidl (AUT) Trek 6:00 – 142. Marcel Kittel (GER) Etixx 8:10 – 185. Matthias Brändle (AUT) IAM 16:12

Gesamtwertung: 1. Dumoulin 14:00:09 Std. – 2. Jungels +0:20 – 3. Ulissi, gleiche Zeit – 4. Kriujswijk 0:24 – 5. Preidler, gleiche Zeit – 6. Nibali 0:26 – 7. Valverde 0:31 – 8. Jakob Fuglsang (DEN) Astana 0:35.

Weiter: 136. Denifl 12:42 – 143. Zoidl 14:08 – 155. Brändle 16:27.