Prag – Der tschechische Ex-Präsident Vaclav Klaus (74) hat die geplante Gründung einer Partei "Alternative für Tschechien" begrüßt. Die Pläne seien "Ausdruck eines schrittweisen Erwachens der tschechischen Gesellschaft" und eine "spontane Reaktion auf die Stimmungsentwicklung", hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme seines Prager Instituts.

Hinter den Plänen für eine "Alternative für Tschechien" stehen mehrere Rechtspopulisten des "Blocks gegen den Islam". Die fremdenfeindliche Gruppierung des Budweiser Hochschuldozenten Martin Konvicka hatte vor kurzem ihre Zusammenarbeit mit der rechten Partei Morgenröte (Usvit) aufgekündigt. Nun wollen die Islamgegner offenbar eigene Wege gehen.

1.000 Unterschriften notwendig

Die "Alternative für Tschechien" hat bereits eine Internetadresse registriert und will nach eigenen Angaben "national orientiert, euroskeptisch und liberal-konservativ" sein. Das neue Subjekt hat zudem damit begonnen, die erforderlichen 1.000 Unterschriften für die Registrierung als Partei beim Innenministerium zu sammeln.

Der bekannte EU-Kritiker Klaus war Ende April beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland in Stuttgart aufgetreten und hatte sich gegen eine angebliche "Dämonisierung" dieser Partei verwehrt. (APA, 10.5.2016)