Skopje – Die mazedonische Polizei hat am Dienstag einen Lastwagen gestoppt, in dem 69 Flüchtlinge versteckt waren. Die Insassen kamen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Pakistan und wollten weiter in die EU, wie das mazedonische Innenministerium mitteilte. Polizeiangaben zufolge waren sie auf dem Weg von der mazedonischen Ortschaft Gevgelija an der Grenze zu Griechenland in die mazedonische Hauptstadt Skopje. Gevgelija liegt in der Nähe des improvisierten Flüchtlingslagers im griechischen Idomeni, wo nach Behördenangaben aktuell immer noch knapp 10.000 Flüchtlinge ausharren.

Von den am Dienstag in dem Lastwagen entdeckten Flüchtlingen werden die meisten nach Griechenland zurückgebracht, nur sechs von ihnen wurden in einem Aufnahmelager in Mazedonien aufgenommen.

Die Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien ist seit Februar gesperrt und damit auch die Balkanroute, die seit dem Sommer 2015 von Hunderttausenden Flüchtlingen auf ihrem Weg nach Westeuropa genutzt worden war. Dennoch versuchen weiterhin täglich viele Flüchtlinge, in Autos oder Lastwagen über die Balkanländer weiterzukommen. In Mazedonien, aber auch in Serbien werden regelmäßig Gruppen von Flüchtlingen aufgespürt, die örtliche Schlepper bezahlen, um auf anderen Wegen nach Europa zu gelangen. (APA, 10.5.2016)