Wien – Die Übertragung der Bank-Austria-Pensionen ins staatliche ASVG-System kommt die österreichische Unicredit-Tochter teurer als ursprünglich angesetzt. Wie berichtet zieht eine nachträgliche Gesetzesänderung Mehrkosten nach sich. Die Bank hat sich offen gehalten, bis zum Höchstgericht zu gehen. In der Quartalsbilanz wurden nun aber die entsprechenden Vorsorgen gebildet.

Rückstellungsreigen

Im ersten Quartal 2016 hat die Bank Austria (BA) nun für den Pensionstransfer eine zusätzliche Rückstellung von 444 Millionen Euro gebildet. Weil andere Rückstellungen aufgelöst werden konnten, blieben aus diesem Titel netto 206 Millionen Euro übrig, die den Quartalsabschluss belastet haben. In der Bilanz 2015 hatten die Banker noch hohe Rückstellungen aufgelöst. Die Gesetzesänderung war nicht mehr in den Bilanzerhellungszeitraum gefallen, die Banker hatten sich für die Bilanzierung 2015 mit einem Gutachten abgesichert.

Bei der BA wird heuer, wie berichtet, kräftig umstrukturiert. Die Ostbankenbeteiligungen wandern von Wien unter das Dach der Mailänder Mutter. Die Rahmenbedingungen dafür werden gerade erarbeitet; der Betriebsrat hat ja ein Mitwirkungsrecht bei der Beschlussfassung zur Abspaltung.

Noch in alter Aufstellung erfolgte die Zwischenbilanz zum 31. März: Das Ergebnis nach Steuern lag – hauptsächlich wegen der Rückstellungen – mit 59 Millionen Euro um 70,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Vorstand macht allerdings auch die um fast 70 Millionen Euro höheren Banken- und Systemsicherungsausgaben als Kostentreiber aus.

Operativ sei es deutlich besser gelaufen, die Risikokosten seien um fast ein Drittel gesunken. Das Betriebsergebnis lag mit 615 Mio. Euro um drei Prozent unter dem des Vorjahrs, teilte die Bank Austria mit. (APA, gra, 11.5.2016)