Ist von Drohnen die Rede, so denkt man üblicherweise an eine fliegende Maschine mit Rotoren oder Flügeln. Freilich gibt es aber auch Roboter, die sich auf dem Land fortbewegen und auch an Schwimm-Robotern wird gearbeitet.

Die Erfinder von "Naviator" hegen jedoch ambitioniertere Pläne. Die Forscher der Rutgers University haben eine Drohne entwickelt, die des Fliegens, Schwimmens und sogar Tauchens mächtig ist.

Zwei Rotoren pro Arm

Das Multitalent der Maschine geht auf ihre Propeller zurück. Diese sind einerseits in der Lage, für ausreichend Auftrieb zum Fliegen zu sorgen, aber auch für genug Schubkraft, um sich unter Wasser zu begeben. Um den Übergang zwischen den Elementen zu bewältigen – die Drehgeschwindigkeit der Rotoren muss im Wasser gedrosselt werden – verfügt die Drohne über jeweils zwei an jedem ihrer vier Arme, erklärt der Spiegel.

Marco Maia

Soll 200 Meter tief tauchen

Weil die Signalübertragung im Wasser nur eingeschränkt funktioniert, kann die Drohne bislang aber nur per KAbelanbindung in geringe Tiefen abtauchen. Mit einem speziellen Modem soll die Reichweite aber auf bis zu 200 Meter gesteigert werden. Erste Tests dazu sollen laut Heise schon im kommenden Monat anlaufen.

Vielseitiges Potenzial

Die potenziellen Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. So könnte "Naviator" im zivilen und militärischen Bereich Kontrollflüge durchführen und etwa unter Wasser verlaufende Leitungen auf Lecks prüfen oder Minen aufspüren. Ebenso könnten sie explosive Lasten zum Zielort bringen und sollen sich sogar zu einer Art Kommunikationsnetz zusammenschließen können.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die US-Armee an der Entwicklung der Drohne beteiligt. Das Marine Corps steuert zu dem auf der Xponential-Messe vorgestellten Projekt 620.000 Dollar bei. (gpi, 11.05.2016)