Dünen nahe dem Ölfeld Shaybah.

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Riad – Die Bonitätsprüfer von Moody's haben Saudi-Arabien wegen des Ölpreisverfalls herabgestuft. Die Anleihen des Landes bewertet die Agentur nur noch mit "A1" anstatt "Aa3". Das Königreich habe seine Abhängigkeit vom Ölpreis noch nicht ausreichend verringert, begründete Moody's am Samstag seine Entscheidung.

Deshalb sei das Land auf künftige Krisen nicht so gut vorbereitet. Das Wachstum falle schwächer aus, und die Schulden stiegen. Weder im In- noch im Ausland gebe es genügend Ausgleich. Eine weitere Verschlechterung der Note muss das Ölförderland aber nicht fürchten, der Ausblick ist stabil.

Mit Moody's senkte auch die letzte der drei großen Agenturen den Daumen über das Königreich. Bereits im Februar hatte Standard & Poor's einen Warnschuss abgegeben und bewertet das Land nur noch mit "A-". Fitch folgte im April und stufte Saudi-Arabien auf "AA-" herab.

Die Noten für andere Ölförderländer wie Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate bestätigte Moody's. Allerdings ist der Ausblick negativ, womit immer noch eine Herabstufung droht. (Reuters, 14.5.2016)