Macklemore war laut "Washington Post" selbst von Schmerzmitteln abhängig.

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Washington – US-Präsident Barack Obama hat im Kampf gegen die zunehmende Opioid-Abhängigkeit seiner Landsleute einen prominenten Unterstützer gefunden. Rapper Macklemore aus Seattle, der zufolge der Tageszeitung "Washington Post" selber von Schmerzmitteln abhängig war, sich 2008 einer Therapie unterzog und 2014 noch einmal rückfällig wurde, trat in der aktuellen wöchentlichen Video- und Rundfunkbotschaft des Präsidenten auf.

"Wenn man das selber durchgemacht hat, kann man sich schwer vorstellen, dass es Schlimmeres gibt als Sucht", sagt Macklemore. "Aber Scham und Stigma halten zu viele Menschen davon ab, die Hilfe zu suchen, die sie brauchen."

Todesfälle in 15 Jahren verdreifacht

Obama will, dass der Kongress umgerechnet rund eine Milliarde Euro an neuen Mitteln zur Bekämpfung der Opioid-Abhängigkeit bereitstellt. Drogenüberdosen seien heute für mehr Todesfälle verantwortlich als Verkehrsunfälle, so der Präsident in dem Video. Die Zahl der Todesopfer durch Opioide habe sich seit dem Jahr 2000 verdreifacht.

Oft handle es sich um legale Medikamente, die ein Arzt verschrieben habe. Es sei eine Sucht, die nicht immer in "irgendeiner dunklen Gasse" beginne, sondern in einem heimischen Medizinschränkchen. (APA, dpa, 17.5.2016)