Offenbach – Sechs Milliarden Euro will das Satellitenunternehmen EUMETSAT ab dem Jahr 2020 in insgesamt zwölf neue europäische Wettersatelliten investieren. Kenneth Holmlund, Chef-Wissenschafter von EUMETSAT, stellte am Mittwoch gemeinsam mit Hans-Joachim Koppert, Leiter des Vorhersagebereichs des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die Planungen für die nächste Generation neuer Wettersatelliten vor.

Anlass war das Jubiläum des Deutschen Wetterdienstes, der vor 50 Jahren die ersten Daten von Wettersatelliten empfing und damit die Wettervorhersage revolutionierte. "Die Satellitenbilder haben uns geholfen, die Qualität der Wettervorhersagen deutlich zu verbessern", sagte Koppert und fügte an: "Für die Vorhersagen werden heute 90 Prozent Satelliten-Daten genutzt."

Die neuen Meteosat- und MetOp-Satelliten sollen nun dafür sorgen, wesentlich genauere Daten für Vorhersagen der Wetterentwicklung und für längerfristige Klimaprognosen einsetzen zu können. EUMETSAT (die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten) wird von 30 europäischen Mitgliedsländern, darunter auch Österreich, finanziert. Dessen Anteil des DWD an den Milliardeninvestitionen beträgt nach Auskunft von Holmlund etwa 20 Prozent, also rund 1,2 Milliarden Euro. (APA, 18. 5. 2016)