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Die Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt soll als eine der ersten Einrichtungen einen "Godspot" erhalten.

In Deutschland steht die Störerhaftung vor ihrer Abschaffung. Lange machte die gesetzliche Regelung die Inhaber von WLANs für etwaige Gesetzesverstöße ihrer Nutzer verantwortlich, was eine eklatante Unterversorgung mit offenen Drahtlosnetzwerken zur Folge hatte. Die Regierung hat sich nunmehr darauf verständigt, WLAN-Betreibern das sogenannte "Provider-Privileg" zuerkennen und damit aus der direkten Verantwortung nehmen zu wollen.

Nun hat die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), einen Vorstoß angekündigt, schreibt Heise. Unter dem Namen "Godspot" will man künftig in Berlin und Brandenburg freie WLANs einrichten.

Eigene Startseite

Den Anfang machen zuerst 220 Kirchen. Weitere Gottes- und Pfarrhäuser sollen bis Ende Mai 2017 folgen. Langfristig sollen alle rund 3.000 Einrichtungen einen "Godspot" erhalten. Der Zugang soll offen und ohne Registrierung oder Werbefinanzierung möglich sein, die Verbindung wird verschlüsselt.

Wer einsteigt, soll zuerst auf einer Startseite landen, die Auskunft über das jeweilige kirchliche Gebäude und die Gemeinde gibt. Weiters werden auch Informationen über andere Glaubens- und Lebensthemen geboten. Aber auch alle anderen Webseiten und Dienste sollen ohne Einschränkungen abrufbar sein.

Eingerichtet werden die Hotspots von einem externen Dienstleister, der sich auch um die sicherheitstechnischen und rechtlichen Aspekte des Angebots kümmert. Die ersten "Godspots" sollen bald verfügbar werden. (gpi, 19.05.2016)