Die AUA hat zu wenig Piloten und streicht deshalb Flüge.

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Wen/Schwechat – Aufgrund von Pilotenmangel musste die AUA jetzt doch Linienflüge canceln. "Wir haben kurzfristig beschlossen, den Flugplan auszudünnen", wird AUA-Sprecher Peter Thier im "Kurier" (Donnerstagausgabe) zitiert. Das Risiko von ungeplanten Flugausfällen soll so vermieden werden.

"Wir reduzieren das geplante Flugprogramm, um die Situation zu entspannen und die Zuverlässigkeit zu erhöhen", erklärt Thier der APA. Zahlreiche Ausfälle führten bereits im Vorjahr zu Unmut bei den Passagieren.

Zunächst werden im Juni 150 Flüge (Rotationen) gestrichen, betroffen sind vor allem Bundesländerflüge. Die vier täglichen Flüge von Wien nach Klagenfurt werden auf drei Rotationen reduziert. Betroffen sind weiters Europa-Flüge beispielsweise von Wien nach Athen, Düsseldorf, Berlin, Brüssel, Bukarest oder Odessa. Auch Kairo wird gekürzt. Wer bereits für Juni gebucht hat, kann jetzt umbuchen oder bekommt sein Geld zurück. Auch für den Juli wurde das Programm schon reduziert.

Zusammenarbeit mit Airlines

Um den Urlauberansturm zu bewältigen, wurden für den Sommer bereits zwei Flugzeuge von Adria Airways und Condor samt Besatzung gemietet. Mit zwei weiteren Airlines für zwei Maschinen steht die AUA zurzeit in Verhandlungen. "Uns ist wichtig, das Flugprogramm zuverlässig durchzuführen, auch mit externen Anbietern, um in der Sommerspitze so viel wie möglich zu fliegen", sagt Thier.

Grund für die Flugstreichungen sei der Engpass bei Piloten. Bereits im Vorjahr waren zahlreiche Flüge ausgefallen, weil zu wenige Piloten an Bord waren. Die AUA hat zwar zusätzliche Piloten aufgenommen, kommt jedoch nicht rasch genug mit der Ausbildung nach. "Insgesamt wollen wir 160 Piloten einstellen, etwa die Hälfte befindet sich bereits im Training. Weitere Piloten werden noch gesucht", so Thier. (APA, 19.5.2016)