Die neue Überwachungszentrale für das steirische Strom- und Gasnetz ist am Freitag von der Energienetze Steiermark, einer Tochter der Energie Steiermark, offiziell eröffnet worden. Rund 5 Mio. Euro wurden in eineinhalb Jahren Bauzeit in die Überwachungsanlage in Graz investiert. Von ihr aus werden nun rund um die Uhr rund 27.500 Kilometer Strom- und 4.000 Kilometer Gasleitungen beobachtet.

Standort geheim

Laut Energie Steiermark handelt es sich um die europaweit modernste "High-Tech-Warte". Da sie als "kritische Infrastruktur" gilt, bleibt ihr genauer Standort geheim. Die Zentrale ist in einer Art Bunker installiert und soll so vor Angriffen geschützt sein. Etwa 4.000 Einsätze werden pro Jahr von der Anlage aus gesteuert. Sie ist auch zentrale Meldestelle für den Gasnotruf 128 sowie Schnittstelle zu den Einsatzorganisationen und der Landeswarnzentrale.

Bisher wurden die Netze der rund 600.000 Kunden der Energie Steiermark von zwei Standorten aus – Strom in Graz, Gas in Bruck – überwacht: "Erstmals können wir nun das Störungsmanagement für beide Energieträger zentral steuern", erklärte Vorstandssprecher Christian Purrer die Vorzüge. Bei der Eröffnung war auch Martin Graf dabei, der erst am 1. April seine Funktion als neuer Vorstand bei der Energie Steiermark übernommen hatte: "Die Versorgungssicherheit unserer Kunden ist untrennbar mit der raschen Reaktions- und Einsatzbereitschaft unseres Teams verknüpft – vor allem bei Schäden nach Unwettern und Unfällen", unterstrich er die Wichtigkeit der Zentrale. (APA, 20.5.2016)