Wolfgang Ainetter im Konflikt mit Eva Dichand.

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Wien/München – Wolfgang Ainetter – früher Chefredakteur von "Heute" und "News" und jetzt bei der "Bild"-Zeitung – beschreibt anlässlich der Hofburg-Wahl auf bild.de seine Sicht auf Österreich. "Wie österrechts wird unser Nachbar?" lautet der Titel des Artikels, er thematisiert dort auch die Einflussnahme der Politik auf Medien.

"Um ihre Macht abzusichern, kaufen sich Politiker in die Medien ein", schreibt Ainetter. Und: "Als mein Team enthüllte, dass die SPÖ vier Jahre lang direkt aus der Parteizentrale Hunderte gefälschte Leserbriefe über die 'großartige Regierungsarbeit' an Redaktionen im ganzen Land geschickt hatte, sagte meine Herausgeberin: "Ich verbiete Ihnen kritischen Journalismus.' Ich ging, die verantwortlichen Politiker blieben im Amt."

"Falter"-Chefredakteur Florian Klenk machte auf Twitter auf dieses Zitat aufmerksam:

Sie habe das natürlich nie gesagt, twittert dazu "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand:

Wolfgang Ainetter bleibt dabei, das Zitat sei genau so gefallen:

Ainetter leitete bis Herbst 2011 die "Heute"-Redaktion, er verließ die Wiener Gratiszeitung im Streit mit Herausgeberin Dichand. Bis Ende 2014 war er Chefredakteur von "News", seit Februar 2016 steuert er die Regionalausgaben der "Bild"-Zeitung. (red, 23.5.2016)